Pholiota squarrosoides (Peck) Sacc. 1887
Synonyme: Dryophila ochropallida Romagn. , Pholiota ochropallida (Romagn.) M.M. Moser , Pholiota romagnesiana A.H. Sm. & Hesler
Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Strophariaceae
Deutscher Name: Bleicher Schüppling
Vorkommen:
In Nordamerika verbreitet, in Europa bislang relativ selten gemeldet mit tendenziell kontinentalem Verbreitungsschwerpunkt. In Ludwig (2001) wird von 2 Fundorten in Deutschland berichtet. Seither sind allein in Bayern, u. a. durch H. Holzer im Bayerischen Wald, acht Nachweise bekannt geworden.
Von August bis November büschelig in meist größeren Gruppen an der Basis von lebenden Laubbäumen wie z. B. Birken, Buchen und Hainbuchen.
Vorkommen am Ammersee:
Bislang nur westlich von München nachgewiesen, möglicherweise aber bislang gelegentlich mit Ph. squarrosa verwechselt und daher auch im Ammerseegebiet zu erwarten.
In unserer Datenbank gibt es 1 Fundmeldung.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 3 bis 10 cm breit, jung kugelig bis konvex, dann breit gewölbt, hell gelblich bis gelblichweiß, anfangs schmierig-klebrig und dicht mit trockenen, sparrig abstehenden Schüppchen bedeckt.
Lamellen jung wachsgelb, alt schmutzig oliv-rostbraun, ziemlich dichtstehend und um den Stiel ausgebuchtet, gerade angewachsen oder etwas bogig herablaufend.
Stiel 5 bis 12 cm lang und 7 bis 12 mm dick, schlank, fest, an der Spitze gelblich, unberingt, aber mit brauner, faseriger, ringartiger Zone (teils schwach ausgeprägt) und darunter gleichmäßig mit gelbbraunen, umgerollten Schüppchen besetzt.
Fleisch sehr fest, weiß, Geruch meist intensiv pilzartig-würzig bis leicht fruchtig. Geschmack mild (nach Ludwig auch leicht grasartig).
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 4,5-6 x 3-3,5 µm, ellipisoid - subzylindrisch, in der Seitenansicht bohnenförmig glatt, hell gelbbraun. Keimporus nicht sichtbar.
Sporenpulver graulich-zimtbraun.
Cheilozystiden bis 45 µm, flaschenförmig-spindelig-keulig.
Pleurozystiden bis 55 µm lang, spindelig, teils geschnäbelt.
Bemerkungen:
Verwechslungsmöglichkeiten sind vor allem mit dem häufigen Sparrigen Schüppling (Ph. squarrosa) möglich, der i. d. R. dunklere Hüte aufweist und größere Sporen hat.
Autor: Peter Karasch
Rote Liste: D
Quelle / Literatur:
Ludwig, E. (2001): Pilzkompendium Bd. 1 , Nr. 65.6;