Synonyme: Dryophila spumosa (Fr. : Fr.) Quél. , Flammula spumosa (Fr. : Fr.) P. Kumm.
Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Strophariaceae
Deutscher Name: Nadel-Schüppling
Vorkommen:
Einzeln oder dicht rasig, aber nur ausnahmsweise ausgesprochen büschelig wachsend in niederschlagsreichen Nadelwäldern auf Stümpfen, südlich von München kaum unter 600m Seehöhe; mitunter auch auf Rindenmulch und dann sehr große Fruchtkörper bildend.
Vorkommen am Ammersee:
Zerstreut.
In unserer Datenbank gibt es 22 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut bis 85 mm breit werdend, meist aber viel kleiner, jung konvex, bald flach und breit gewölbt, alt oft schwach flatterig verbogen, aber nie niedergedrückt, feucht stark schmierig, hellgelb und vom Scheitel her zunehmend fuchsig, Randzone radial eingewachsen faserig und alt feucht etwas hygrophan gefleckt, aber die Lamellen nicht durchscheinend, alt Randsaum wenig nach oben geknickt, ohne Velumflöckchen, im Kern ziemlich dickfleischig.
Lamellen jung blass holzgelb, dann satt rostbraun, mäßig dichtstehend, am Hutrand mit bis zu 11 Lamellen pro cm, jeweils dazwischen noch eine sehr kleine Zwischenlamelle, Schneide gleichfarbig und glatt, alt auf den Flächen etwas rostfleckig.
Stiel bis 75 mm lang und an der Spitze bis 8, am Grund bis 10 mm dick, ziemlich dünn, zylindrisch, oft verbogen, schmutzig gelbbraun, ohne Ringzone, etwas längsfaserig, abwärts alt auch fuchsig, weder schuppig noch schmierig.
Fleisch hell zitronengelb, im Stielgrund etwas rostbräunlich, mit schwachem, angenehmem Geruch.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 5,5-6 x 3-3,5 µm, elliptisch und oft etwas bohnen- bis würstchenförmig.
Cheilozystiden lang ausgezogen und oft eingeschnürt, aber nicht kopfig, bis 50 x 1 µm.
Bemerkungen:
Kenntlich an dem deutlich schmierigen, flöckchenlosen, am Rand lebhaft gelben Hut und dem Standort im Nadelwald. Die seltene Pholiota henningsii ist recht ähnlich, wächst aber in Mooren zwischen Sphagnum.
Autor: Edmund Garnweidner
Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 4, Nr. 439;
Holec, Libri Botanici 20, S. 101ff.;
Jacobssen in Funga Nordica, 1. Aufl., Pholiota, S. 844;
Ludwig, Pilzkompendium, Bd. 1, Nr. 65.24, S. 544f.;.