Synonyme: Dryophila scamba (Fr. : Fr.) Kühner & Roamgn. , Flammula scamba (Fr. : Fr.) Sacc. , Naucoria caespitosa Murrill , Paxillus scambus (Fr. : Fr.) Quél. , Pholiota nana Horak , Ripartites scambus (Fr. : Fr.) P. Karst.
Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Strophariaceae
Deutscher Name: Seidiger Schüppling
Vorkommen:
Selten, aber gesellig und stets einzeln an stark vermoderten, meist feucht stehenden Nadelholzstümpfen, oft in Fichtenschonungen.
Nach dem Verbreitungsatlas der Großpilze Deutschlands (West), Bd. 1B (Karte 1892) in Süddeutschland im Schwarzwald und im ostbayerischen Grenzgebirge wohl häufig, selten im nördlichen Jungmoränengebiet zwischen Lech und Salzach.
Vorkommen am Ammersee:
Sehr selten.
In unserer Datenbank gibt es 2 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut bis 14 mm breit werdend, halbkugelig bis schwach kegelig, dann konvex, schließlich flach, bei feuchtem Wetter deutlich schmierig, trocken matt und etwas filzig überzogen, blass ledercreme, vom Scheitel her mehr ocker, später auch satter braun, sehr dünnfleischig.
Lamellen jung blass tonfarben, später hell holzgelblich, am Stiel gerade angewachsen, schmal, dicht und ziemlich dünn, Schneide gleichfarbig und glatt.
Stiel bis 25 mm lang und an der Spitze und am Grund bis 2 mm dick, wie der Hut gefärbt, zylindrisch, oft etwas verbogen, Spitze fast kahl, mit flüchtigen, von den Sporen braunen Cortinafasern, abwärts etwas braun und schwach flockig.
Fleisch geruchlos und mild.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 7-8 x 4-4,5 µm, elliptisch, dickwandig und glatt.
Bemerkungen:
Kenntlich an dem kleinen, fast trockenen, flöckchenlosen Hut, dem Standort an Nadelholz und den holzgelblichen Lamellen.
Sieht Hebeloma pumilum etwas ähnlich, besonders wenn der Hut deutlich schmierig ist, wächst aber an Holz und hat glatte Sporen.
Autor: Edmund Garnweidner
Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 4, Nr. 438;
Holec, Libri Botanici 20, S. 136ff.;
Jacobssen in Funga Nordica, 1. Aufl., Pholiota, S. 842f.;
Ludwig, Pilzkompendium, Bd. 1, Nr. 65.9, S. 528f.