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Pholiota populnea (Pers. : Fr.) Kuyper & Tjall.-Beuk. 1986

Synonyme: Dryophila destruens (Brond.) Quél. , Hemipholiota comosa (Fr.) Bon , Hemipholiota populnea (Pers. : Fr.) Bon , Myxocybe destruens (Brond.) R. Heim , Pholiota comosa (Fr.) Quél. , Pholiota destruens (Brond.) Gillet

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Strophariaceae

Deutscher Name: Pappel-Schüppling

Vorkommen:
Meist büschelig an liegenden Stämmen von Pappeln (Populus), seltener auch an noch lebenden Stämmen, die rasch absterben; meist ziemlich spät im Jahr erscheinend.
Nach dem Verbreitungsatlas der Großpilze Deutschlands (West), Bd. 1B (Karte 1891) überall vorkommend, aber nur in den gut kartierten Gebieten häufiger. In Südbayern vor allem in den Flussniederungen.

Vorkommen am Ammersee:
Zerstreut.
In unserer Datenbank gibt es 13 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 6-10 cm, gelegentlich bis 20 cm breit, zuerst als rundliche, von weißwolligen Schuppen bekleidete Knolle vorwiegend aus der Schnittfläche hervorbrechend, dann halbkugelig bis glockig, später konvex bis flach und stumpf gebuckelt, Rand lange eingebogen, jung cremebeige faserig bis schuppig, später zunehmend in konzentrische, dachziegelige, angedrückt wollige bräunliche Schüppchen aufreißend, feucht meist klebrig und jung am Rand mit cremefarbenen, zottigen Velumflöckchen, alt verkahlend, dickfleischig.
Lamellen jung beige bis blass tonbraun, alt dunkel rost- bis tabakbraun, breit, ziemlich dichtstehend, am Stiel breit angewachsen, mit fast glatter, mitunter auch schwach gekerbter Schneide.
Stiel 5-10 cm lang und bis 25 mm dick, zylindrisch bis keulig, voll, elastisch, über der faserigen Ringzone weißlich längsfaserig, darunter zunehmend hell bräunlich bis dunkelbraun faserflockig.
Fleisch weißlich, nach Breitenbach/Kränzlin mehr oder weniger geruchlos, aber auch stark aromatisch angenehm riechend, mit bitterem Geschmack.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 6,5-10 x 4,7-6 µm, breit elliptisch, glatt, gelbbraun, mit kleinem Keimporus.
Cheilozystiden zylindrisch, kopfig bis schlauchförmig.

Bemerkungen:
Einzige Art der Gattung mit großen, fleischigen Fruchtkörpern und rostbraunem, stark faserflockigem Hut.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 4, Nr. 437;
Holec, Libri Botanici 20, S. 157ff.;
Jacobsson in Funga Nordica, 1. Aufl., Hemipholiota, S. 830f.;
Ludwig, Pilzkompendium, Bd. 1, Nr. 65.15, S. 535f.;
Michael-Hennig-Kreisel, Handb. f. Pilzfr., Bd. 4, S. 350.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch