Synonyme: Dryophila lucifera (Lasch) Quél. , Flammula devonica Pilát
Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Strophariaceae
Deutscher Name: Fettiger Schüppling
Vorkommen:
An unter der Erde vergrabenen Laub- und Nadelholzstückchen, meist auf Wiesen und an Waldrändern und dadurch scheinbar im Gras wachsend.
Nach dem Verbreitungsatlas der Großpilze Deutschlands (West), Bd. 1B (Karte 1886) in einigen gut kartierten Gegenden Bayerns häufiger, so um Coburg, Augsburg und zwischen Lech und Isar, sonst zerstreut bis selten.
Vorkommen am Ammersee:
Zerstreut.
In unserer Datenbank gibt es 22 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 3-7 cm breit, konvex bis ausgebreitet, manchmal flach gebuckelt, relativ dünnfleischig, blass- bis zitronen- oder orangegelb, Scheibe dunkler; Oberfläche feucht fettig glänzend, aber nicht schleimig, mit dunkler bräunlichen Schüppchen besetzt; am Rand mit Velumfasern behangen.
Lamellen schmal bzw. mit Häkchen am Stiel angewachsen, mäßig gedrängt und unregelmäßig untermischt, erst blass gelblich, dann dunkler fuchsig.
Stiel 3 - 6,6 cm lang und bis etwa 7 mm dick, ähnlich wie der Hut gefärbt und unterhalb der faserflockigen Ringzone auf gelbem Grund dunkler schuppig.
Fleisch gelblich, geruchlos, bitter.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 6,8-8,7/3,8-5,7 µm, mit Keimporus.
Sporenpulver braun.
Bemerkungen:
Der Pilz wächst zwar wie alle Arten der Gattung an Holz, aber nicht an Strünken, sondern auf vergrabenen Holzstückchen; nicht selten auf Wiesen und kann dann erhebliche Bestimmungsschwierigkeiten bereiten.
Von ähnlichen Arten mit schmierigem, aber nicht schleimigem und schuppigem, aber nicht sparrig-schuppigem Hut durch nicht über 8 cm breiten, lebhaft zitronengelben Hut und flüchtige, nicht aufgerichtete Schüppchen unterschieden.
Die nächst verwandte Pholiota jahnii hat mehr ockergelbe Farben sowie spitzere, mehr oder weniger aufgerichtete Schüppchen und wächst in Wäldern.
Autor: Edmund Garnweidner
Quelle / Literatur:
Bon, Pareys Pilzbuch, S. 256
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 4, Nr. 433;
Bresadola, Iconographia Mycologica, Tf. 770;
Holec, Libri Botanici 20, S. 172ff.;
Jacobsson in Funga Nordica, 1. Aufl., Pholiota, S. 838f.;
Ludwig, Pilzkompendium, Bd. 1, Nr. 65.10, S. 529f.