Synonyme: Dryophila flammans (Batsch : Fr.) Quél. , Hypodendrum flammans Murrill , Pholiota flammuloides M.M. Moser , Pholiota kauffmaniana A.H. Sm.
Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Strophariaceae
Deutscher Name: Feuer-Schüppling
Vorkommen:
Einzeln, in kleinen Gruppen oder seltener auch büschelig an morschen Strünken und liegenden Stämmen von Nadelbäumen (nach Holec, Ludwig und Jacobsson sehr selten auch an Laubholz), ziemlich verbreitet, meist an feuchten und schattigen Stellen.
Nach dem Verbreitungsatlas der Großpilze Deutschlands (West), Bd. 1B (Karte 1875) in ganz Süddeutschland fast geschlossen verbreitet.
Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet.
In unserer Datenbank gibt es 161 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 2-8 cm breit, jung halbkugelig, später konvex bis flach mit herabgebogenem Rand, zitronengelb bis lebhaft dotter- oder orangegelb und dicht auf ganzer Fläche mit gleichfarbigen, teils angedrückten, teils aufgerichteten sparrigen und spitzen Schüppchen bedeckt, alt etwas verkahlend, trocken, bei Regen mitunter schwach klebrig, am Rand etwas heller und jung mit einigen Velumfasern, dünnfleischig.
Lamellen jung zitronengelb, dann oliv bis braungelb, schwach bräunlich fleckend, schmal und dichtstehend, am Stiel ausgebuchtet, mit glatter Schneide.
Stiel 3 bis 6 cm lang und 3-8 mm dick, zylindrisch, jung voll, alt hohl, mit flockig-schuppiger Ringzone, darüber glatt oder schwach punktiert, abwärts auf schwefelgelbem Grund gleichfarbig oder wenig dunkler sparrig schuppig.
Fleisch schwefelgelb, unter der Huthaut orangegelb, mit angenehm würzigem, pfifferlingsartigem Geruch und bitterem, zusammenziehendem Geschmack.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 3,5-5,7 x 2,1-2,6 µm, elliptisch, glatt, dünnwandig, hellgelb mit kaum sichtbarem Keimporus.
Sporenpulver rötlichocker.
Cheilozystiden keulig bis bauchig, Pleurozystiden ähnlich.
Bemerkungen:
Einzige Art der Gattung mit trockenem und lebhaft gelbem, sparrig-schuppigem Hut.
Autor: Edmund Garnweidner
Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 4, Nr. 424.
Holec, Libri Botanici 20, S. 86ff.;
Jacobsson in Funga Nordica, 1. Aufl., Pholiota, S. 840;
Ludwig, Pilzkompendium, Bd. 1, Nr. 65.1, S. 520f.