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Pholiota carbonaria (Fr. : Fr.) Singer

Synonyme: Pholiota highlandensis (Peck) Hesler & A.H. Sm.

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Strophariaceae

Deutscher Name: Kohlen-Schüppling

Vorkommen:
Vom Frühjahr bis zum Spätherbst einzeln oder gesellig, mitunter dichtrasig und sogar büschelig auf meist ziemlich frischen Brandstellen, oft noch vor dem Funaria-Stadium erscheinend.
Nach dem Verbreitungsatlas der Großpilze Deutschlands (West), Bd. 1B (Karte 1872) auffällig häufig in den gut kartierten Gebieten, sonst selten; die Karte zeigt sicher nicht das tatsächliche Verbreitungsgebiet.

Vorkommen am Ammersee:
Zerstreut.
In unserer Datenbank gibt es 32 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut bis 50 mm breit werdend, jung halbkugelig bis breit kegelig-konvex, dann ziemlich verflacht mit leicht vertieftem Scheitel, schmierig, hell fuchsig-honigbraun mit mehr gelbbraunem Rand, auf dem Scheitel kahl, am Saum vom Velum gelblich konzentrisch schuppig.
Lamellen jung blass olivlich bis olivgelb, bald hellgrau bis bräunlich mit schwachem gelblichem Schein, am Stiel gerade angewachsen, auch alt nicht herablaufend, dünn, schmal und ziemlich dichtstehend, am Hutrand mit bis zu 25 Lamellen pro cm, bis 5 mm breit bei 21 mm Länge, Schneide wenig heller und glatt.
Stiel bis 5 cm lang und an der Spitze und am Grund bis 6 mm dick, zylindrisch mit etwas von den Lamellen weiß geriefter und darunter schwach weißmehliger Spitze, abwärts auf ganzer Länge trocken und dicht hell bräunlich schuppig, oft etwas zusammengedrückt, hohl und im unteren Teil weiß watteartig ausgestopft.
Fleisch blass gelblich, im Stielgrund rötlichbraun, mit angenehmem Geruch.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 6-7 x 3-4 µm.

Bemerkungen:
Der Pilz ist durch den schmierigen Hut und den Standort auf Brandstellen eindeutig festgelegt und dadurch kaum mit anderen Arten zu verwechseln.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 4, Nr. 427;
Bresadola, Iconographia Mycologica, Tf. 775 (als Pholiota carbonaria);
Holec, Libri Botanici 20, S. 40ff.;
Konrad & Maublanc, Icones selectae Fungorum, Tf. 61;
Lange, Flora Agaricina Danica, Tf. 121 B;
Schweizer Pilztafeln V, S. 57 (als Pholiota carbonaria);
Jacobsson in Funga Nordica, 1. Aufl., Pholiota, S. 844;
Ludwig, Pilzkompendium, Bd. 1, Nr. 65.32, S. 554.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch