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Pholiota astragalina (Fr.) Singer 1951

Synonyme: Dryophila astragalina (Fr. : Fr.) Quél. , Flammula astragalina (Fr. : Fr.) P. Kumm. , Flammula laeticolor Murrill , Gymnopilus laeticolor Murrill

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Strophariaceae

Deutscher Name: Safranroter Schüppling

Vorkommen:
Gesellig und meist büschelig, seltener auch einzeln an stark morschem Nadelholz, meist an Strünken, gerne in regenreichen Gebieten oder an schattigen und feuchten Stellen.
Verbreitet in Fichtenwäldern des Hügellands und vor allem in Gebirgsnadelwäldern.

Vorkommen am Ammersee:
Zerstreut.
In unserer Datenbank gibt es 21 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 2-7 cm breit, jung halbkugelig, später konvex bis flach, alt auch etwas trichterig vertieft, glatt, matt, feucht schwach schmierig, satt orangerot, mitunter etwas rosa, gegen den glatten und scharfen Rand heller bis safrangelb und jung mit cremeweißlichen Velumresten.
Lamellen jung blass creme, dann lebhaft ockergelb, alt auch rötlichbraun, alt und bei Druck etwas schwarz fleckend, schmal und ziemlich dichtstehend, um den Stiel ausgebuchtet, mitunter gegabelt, mit glatter bis schwach gekerbter Schneide.
Stiel 5-9 cm lang und 5-10 mm dick, zylindrisch mit oft verjüngtem Grund, alt hohl, zäh-elastisch, an der Spitze glatt, unter der faserigen Ringzone auf gelbem bis orangefarbenem Grund faserschuppig, am Grund orangebraun.
Fleisch orangebraun, trocken safrangelb, im Schnitt langsam schwarz fleckend, mit bitterem Geschmack und säuerlichem, schwach porlingsartigem Geruch.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 5,9-7,8 x 6-7 µm, elliptisch bis schwach bohnenförmig, dünnwandig, hell braungelb, ohne erkennbaren Keimporus.
Sporenpulver dunkel rostbraun.
Cheilozystiden zylindrisch bis flaschenförmig, geschnäbelt, mitunter schwach kopfig, am Grund meist bauchig.

Bemerkungen:
Von dem ähnlichen, aber größer werdenden Ziegelroten Schwefelkopf (Hypholoma lateritium), der in der Färbung mitunter täuschend ähnlich sein kann, unterscheidet er sich durch schlankeren Wuchs und meist gelb gefärbten, etwas rostschuppigen Stiel.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 4, Nr. 420;
Holec, Libri Botanici 20, S. 96ff.;
Jacobsson in Funga Nordica, 1. Aufl., Pholiota, S. 839;
Ludwig, Pilzkompendium, Bd. 1, Nr. 65.20, S. 540.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch