Vorkommen am Ammersee:
Bislang nur ein Nachweis dieser nur von wenigen Spezialisten bearbeiteten Gattung.
In unserer Datenbank gibt es 4 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale: Fruchtkörper resupinat, fest mit dem Substrat verbunden, dünn bis mäßig dick, glatt, blaugrau, später gern mit einem olivfarbigen Einschlag, wachsartig bis fast gelatinös.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale: Hyphensystem monomitisch, überall mit Schnallen. Basale Hyphen (Subiculum) meist gut kenntlich, sehr dünn, nur 1,5-2 µm dick werdend. Subhymeniale Hyphen ebenso schmal, aber sehr knorrig, sich windend, teils mit Anschwellungen, bis 2 µm, punktuell (Anschwellungen) bis 3 µm dick. Basidien pleural, basal seitlich auswachsend, um 7-10(-15) x 3-4 µm, viersporig. Sporen allantoid, glatt, amyloid, 4,5-6 x 2-2,5 µm.
Bemerkungen: Aufgrund der amyloiden Sporen wird die Art mittlerweile in die Gattung Amyloxenasma gestellt, welcher einer anderen Familie als der Rest der Gattung Phlebiella zugeordnet wird (diese gehört zu den Xenasmataceae). Sehr ähnlich ist Phlebiella (Amyloxenasma) grisella, die sich durch weniger gebogene, dickere Sporen unterscheidet. Zudem zeigt sie nur selten Olivtöne. Phlebiella (Amyloxenasma) lloydii hat mit Ph. allantospora identische Sporen, unterscheidet sich aber durch die in Wasser auffällig warzigen Hyphen und Basidien. In Lauge lösen sich diese Warzen jedoch, sodass dann eine Verwechslung möglich wäre. Am besten prüft man dieses Merkmal in einem sauren Medium, z. B. in Melzers Reagens oder in Baumwollblau/Milchsäure.
Quelle / Literatur: Eriksson J., Hjortstam K. et al. (1973-1987): The Corticiaceae of North Europe vol. 1-8. Krieglsteiner G.J, Hrsg. (2000): Die Großpilze Baden-Württembergs Band 1.