Vorkommen am Ammersee:
Bislang nur zwei Nachweise aus einem Gebiet, aber nur von wenigen Spezialisten bearbeitet.
In unserer Datenbank gibt es 2 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale: Fruchtkörper resupinat, am Substrat angeheftet, fast häutchenartig (aber am Substrat befestigt, nicht athelioid) und wenig bis nicht wachsig, nur angedeutet gelatinös (trocken aber etwas hart werdend). Oberfläche glatt. Fruchtkörper sehr dünn, ca. 0,1 mm dick werdend, jung weiß, dann creme bis gelblich, gerne mit einem grünlichem Einschlag. Fruchtkörperrand ausdünnend, nicht deutlich abgesetzt, manchmal aber unter der Lupe als weißer Saum ausgeprägt.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale: Hyphensystem monomitisch, mit Schnallen. Hyphen äußerst dünn, 1-2 µm dick, in der Trama sehr dicht und bei alten Fruchtkörpern in eine gelatinöse Matrix eingebettet, wodurch man hier im Mikroskop nur schwer einzelne Strukturen erkennen kann. Hyphen nahe des Hymeniums mit irregulären Einschnürungen und Anschwellungen, sehr reich an Öltröpfchen, sehr an die Gattung Phlebiella i.w.S. erinnernd. Zystiden fehlend. Basidien viersporig, 25-35 x 4-5 µm, mit langem, deutlich gewundenem Stiel. Sporen 6-7 x 1,3-1,8 µm, allantoid.
Bemerkungen: Die Bestimmung fällt schwer, wenn man nicht direkt an eine Phlebia denkt. So hat Amyloxenasma allantosporum ähnliche Sporen und ebenfalls gelatinisierte, schwer erkennbare Hyphen. Die Sporen sind allerdings amyloid und die Art besitzt Pleurobasidien, während Phlebia subcretacea gewöhnliche, terminale Basidien besitzt. Innerhalb der Gattung Phlebia gibt es hingegen keine Doppelgänger. Es handelt sich allerdings um einen untypischen Vertreter dieser Gattung.
Quelle / Literatur: Bernicchia A., Gorjon S.P. (2010): Corticiaceae s.l. Fungi Europaei 12. Eriksson J., Hjortstam K. et al. (1973-1987): The Corticiaceae of North Europe vol. 1-8.