Synonyme: Hydnum cyathiforme (Schaeff.) Quél. non ss. Fr.
Systematik: Basidiomycota > Thelephorales > Bankeraceae
Deutscher Name: Becherförmiger Duftstacheling
Vorkommen:
Gesellig und oft sehr zahlreich, meist in Hexenringen aus zahlreichen, mit den Hüten zusammenfließenden Fruchtkörpern in feuchten Bergnadel- und Mischwäldern zwischen Streu oder Heidelbeeren (Vaccinium myrtillus), gerne an anmoorigen Stellen. Außerhalb der Alpen zurückgehend, aber noch einer der vergleichsweise häufigeren Korkstachelinge. In ganz Europa verbreitet.
Nach dem Verbreitungsatlas der Großpilze Deutschlands (West), Bd. 1A (Karte 771) in Deutschland im Norden sehr selten, im Süden sehr zerstreut, in Bayern vereinzelte Funde aus fast allen Gegenden.
Vorkommen am Ammersee:
Zerstreut.
In unserer Datenbank gibt es 21 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut anfangs rundlich-kreiselförmig, meist zentral gestielt und unregelmäßig lappig, später mit den Nachbarhüten zusammenfließend und größere, bis 20 cm breite Sammelfruchtkörper bildend, jung dunkel kastanienbraun mit abgesetzter, ca. 4 mm breiter weißer und flaumiger Randzone, älter mehrfach kreisförmig gezont, hellbraun und fein samtig; nach dem Zusammenfließen oft einzelne kleine, abstehende einseitige Nebenhütchen bildend, Einzelhüte bis 4 cm breit werdend, dünnfleischig.
Fruchtschicht stachelig, Stacheln jung rein weiß, dann deutlich graulich bis rötlich-bräunlich, bis 4 mm lang, gegen den Rand nur 1-2 mm und ca. 2 mm vor der Hutkante endigend, bei Druck etwas bräunend, am Stiel nicht herablaufend.
Stiel bis 8 mm lang und 2-3 mm dick, sehr kurz, oft exzentrisch, dunkel schwarzbraun, gegen die Spitze erweitert.
Fleisch schwarzbraun, über den Stacheln auch heller korkbraun, frisch mehlig riechend, besonders ältere Fruchtkörpern beim Eintrocknen mit deutlichem Maggi-Geruch.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen ohne Stacheln 3,1-3,6 x 2,7-3 µm, rundlich bis breit elliptisch, stachelig, farblos.
Bemerkungen:
Die Art ist an den zusammenfließenden, dünnen und breit weißrandigen Hüten sowie den weißen Stacheln und dem Mehlgeruch auch im Gelände zu erkennen. Ähnliche Arten der Gattung Hydnellum haben braunes Sporenpulver.
Eine der wenigen schon von Linné beschriebenen Pilzarten.
Autor: Edmund Garnweidner
Rote Liste: 2