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Peziza moseri Aviz.-Hersh. & Nemlich 1974

Synonyme: Peziza lilacina (Boud.) Sacc. & Traverso , Peziza sublilacina Svrček

Systematik: Ascomycota > Pezizales > Pezizaceae

Deutscher Name:

Vorkommen:
Einzeln oder in Gruppen auf kiesig-moosigen Stellen, gerne auf Brandstellen in Nadelwäldern. Zerstreut vorkommend. Aufgrund der Abnahme von Brandstellen in den Wäldern rückläufig.

Vorkommen am Ammersee:
Sehr selten. Zwei Funde, einmal mit wenigen Fruchtkörpern, auf einer frischen Brandstelle in einem Fichtenforst und einmal um pflanzliche Abfälle herum in einem Fichten-Kiefernbestand.
In unserer Datenbank gibt es 1 Fundmeldung.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper bis 2,5 cm breit, tief becher- , flach schüsselförmig, Fruchtschicht hell bis dunkler lilaviolett, älter braunviolett verblassend, feucht glänzend, Außenseite hell violett bis grauviolett, feucht ± glatt erscheinend, Rand kurz eingebogen, wenig granuliert.
Fleisch dünn, wachsartig durchscheinend.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen nach eigenen Messungen: 12,8-14 x 7,1-8,5 μm;
nach der Literatur: (11)13-15(16) x (6)7-9 μm, glatt, mit zwei kleinen, flüchtigen Öltropfen. Paraphysen an der Spitze etwas angeschwollen, teilweise gebogen, mit braunen körnchenartigen Inhalt.

Bemerkungen:
Die Abgrenzung zur nahestehenden Art Peziza lobulata ist nicht leicht; diese ist violettbräunlich gefärbt, tiefer becherförmig und der Rand gezähnelt, die mikroskopischen Merkmale sind ähnlich. Die kräftig braunviolett gefärbte Peziza ampelina kommt ebenfalls auf Brandstellen vor, die Sporen sind größer (16)18-22 x (8)9-11 μm.

Autor: Helmut Grünert

Quelle / Literatur:
Boudier, E. (1906): Icones Myologicae, Tom. II, Pl. 277.
Breitenbach, J. & Kränzlin, F. (1981): Pilze der Schweiz, Band 1, Nr. 55.
Hohmeyer, H. (1986): Ein Schlüssel zu den europäischen Arten der Gattung Peziza, Zeitschrift für Mykologie, Band 52(1).
Hohmeyer H., Ludwig, E., Schmid, H. (1989): Seltene Ascomyceten in Bayern (2), Hoppea, Denkschrift Regensb. Bot. Ges. Band 47.
Medardi, G. (2006): Ascomiceti d´Italia, 194.
Moser, M. (1963): Kleine Kryptogamenflora, Ascomyceten, Band IIa, 96.
Spooner, B. (2001): The genera Peziza and Plicaria, Field Mycology Volume 2(2).

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch