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Peziza cerea Bull. : Fr. 1796

Synonyme: Peziza crenulata Velen. , Peziza muralis Sowerby , Peziza tectoria Cooke

Systematik: Ascomycota > Pezizales > Pezizaceae

Deutscher Name: Ockerweißlicher Becherling

Vorkommen:
Einzeln oder zusammenstehend, auf feuchter Erde und Pflanzenresten, in Gewächshäusern etc. Verbreitet.

Vorkommen am Ammersee:
Zerstreut vorkommend.
In unserer Datenbank gibt es 5 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper dem Substrat aufsitzend, manchmal deutlich gestielt, 2-10 cm breit, schüsselförmig, mit nach außen umgebogenen Rand, der Mitte zu oft unregelmäßig gewölbt, bisweilen tief eingesenkt, creme bis gelbocker, wachsgelblich, graugelb bis gelbbraun. Außenseite wachsgelb mit hellgelben Stellen, abtrocknend bis fast weiß, feinkleiig. Rand bisweilen weißlich gezähnelt.
Fleisch wässerig gelblich, trocken fast weiß, brüchig.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen eigene Messungen: (14,8)17,2-18,2(19,2) x 7,7-9,6(10,0) μm,
nach Literaturangaben: (13)14-17(18) x 8-10 μm:
elliptisch, glatt, ohne Öltropfen; jung vereinzelt mit 2 Öltropfen.
Excipulum bestehend aus Textura globulosa-angularis, Mittlere Schicht mit undeutlicher Textura intricata, Paraphysen oben etwas verdickt, innen mit gelblichen Tropfen.

Bemerkungen:
Zur Abgrenzung zu benachbarten, glattsporigen Arten wie Peziza varia ist die Untersuchung des Excipulums hilfreich. Peziza varia ist meist größer und besitzt eine ausgeprägte mittlere Textura intricata. Ein eigener Fund aus einem modrigen Kellerraum und zunächst als Peziza muralis bestimmt, wurde trotz etwas abweichender Mikromerkmale Peziza cerea zugerechnet.

Autor: Helmut Grünert

Quelle / Literatur:
Beyer, W. (1992): Pilzflora von Bayreuth und Umgebung, Libri Botanici, Band 5, 33.
Boudier, E. (1906): Icones Mycologicae, Tom.II, Pl.259.
Hansen, L. & Knudsen, H. (2000): Nordic Macromycetes, Vol. 1, Ascomycetes, 64.
Hohmeyer, H. (1986): Ein Schlüssel zu den europäischen Arten der Gattung Peziza, Zeitschrift für Mykologie, Band 52(1).
Medardi, G. (2006): Ascomiceti d`Italia, 184.
Moser, M. (1963): Kleine Kryptogamenflora, Ascomyceten, Band IIa, 1963, 99.
Spooner, B. (2001): The genera Peziza and Plicaria, Field Mycology Volume 2(2).