Makroskopische Bestimmungsmerkmale: Grauer bis grauvioletter Rasen aus verzweigten Konidienträgern auf der Unterseite von hellgrün oder gelblich verfärbten, meist eckigen Blattstellen. Oft sind die Pflanzen deformiert und im Wuchs vorauseilend, sowie der gesamte Trieb hellgrün verfärbt.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale: Konidienträger bäumchenförmig und im oberen Viertel bis Hälfte verzweigt. Die braunen Konidien sind einzellig, eiförmig und messen 14-35 x 16-29 µm.
Bemerkungen: Die Gruppe der Falschen Mehltaue gehört nicht ins Reich der Pilze, weil in den Zellwänden kein Chitin vorhanden ist. Systematisch sind die bei den Algen angesiedelt. Traditionell werden sie jedoch in allen Zusammenstellungen über parasitische Kleinpilze mit erwähnt, da zu ihnen eine Vielzahl an Pflanzenparasiten gehören. Der Großteil der Arten ist wirtsspezifisch, deshalb hilft für eine genaue Artansprache der Art die Kenntnis des parasitierten Wirtes. Der Falsche Mehltaupilz ist wirtsspezifisch auf dem Kletten-Labkraut (kann selten aber auch auf dem Grünlichen Labkraut (G. spurium) vorkommen). Auf anderen Labkraut-Arten können weitere Falsche Mehltaue nachgewiesen werden.