Synonyme: Peronospora media Gäum.
Systematik: Oomycota > Peronosporales > Peronosporaceae
Deutscher Name:
Vorkommen:
Frühsommer bis Herbst; in Deutschland weit verbreitet auf verschiedenen kleinblütigen Arten der Gattung Sternmiere (Stellaria). Am häufigsten auf der Vogelmiere (Stellaria media agg.).
Vorkommen am Ammersee:
Bisher nur selten an Vogelmiere (Stellaria media). Da dies eine im Gebiet sehr verbreitete Wirtsart ist, ist mit weiteren Funden zu rechnen.
In unserer Datenbank gibt es 2 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Braunvioletter bis gelblicher Rasen aus verzweigten Konidienträgern auf der Unterseite von gelblich verfärbten Blätter. Häufig sind die Pflanzen vollständig deformiert, im Wuchs vorauseilend und hellgrün gefärbt. Die Blätter sind meist löffelartig verkrümmt. Ein Befall der Knospen ist nicht selten.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Konidienträger bäumchenförmig und in der oberen Hälfte verzweigt. Die grauen Konidien sind einzellig, eiförmig und messen 19-36 x 13-32 µm.
Bemerkungen:
Die Gruppe der Falschen Mehltaue gehört nicht ins Reich der Pilze, weil in den Zellwänden kein Chitin vorhanden ist. Systematisch sind die bei den Algen angesiedelt. Traditionell werden sie jedoch in allen Zusammenstellungen über parasitische Kleinpilze mit erwähnt, da zu ihnen eine Vielzahl an Pflanzenparasiten gehören.
Der Großteil der Arten ist wirtsspezifisch, deshalb hilft für eine genaue Artansprache der Art die Kenntnis des parasitierten Wirtes.
Ein weiterer Falscher Mehltau auf Sternmiere ist Peronospora parva Gäum. Er kommt vor allem auf den großblütigen Arten vor und hat kleinere Konidien.
Autor: Julia Kruse
Quelle / Literatur:
Brandenburger (1985): 102