Systematik: Myxogastrea > Trichiales > Trichiaceae
Deutscher Name:
Vorkommen:
Weltweit verbreitet und ganzjährig auf Holz und Rinde verschiedener Laubbäume.
Vorkommen am Ammersee:
Selten und bisher nur aus dem Naturwaldreservat „Schönwald“ bekannt.
In unserer Datenbank gibt es 3 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper (Sporocarpien) sitzend, eckig, selten einzeln, meist dichtstehend und mit den Nachbarfruchtkörpern scheinbar zu einem Pseudoaethalium zusammengedrückt, vereinzelt auch kurze, unregelmäßig geformte Plasmodiocarpien bildend, abgeflacht, selten hochgewölbt bis fast halbkugelig, rot- bis dunkelbraun oder fast schwarz, 0,2-1,5 mm breit und bis 0,3 mm hoch werdend, einer gemeinsamen, schmutzig grauen bis graubraunen Unterschicht (Hypothallus) entspringend.
Peridie doppelt, äußerer Teil rotbraun und dicht mit unregelmäßigen, braunen Körnchen besetzt, innerer Teil durchscheinend hellgelb, sich meist unmittelbar über dem Substrat mit einem scharf abgegrenztem Deckel öffnend, welcher sich vom Rand her nach oben einrollt, seltener die Peridie auch kleinfelderig-schuppig und unregelmäßig zerreißend, der untere Teil als flache Schale bleibend.
Capillitium goldgelb, elastisch.
Plasmodium farblos, milchig, gelb bis rotbraun.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 8,5-11 µm, goldgelb, feinwarzig.
Capillitiumfäden mit feinen Warzen oder Stacheln besetzt und mit ringförmigen Einschnürungen und knotigen Verdickungen, 1,5-4 µm, an den Verdickungen bis 6 µm im Durchmesser.
Bemerkungen:
Die Art ist durch die flachgedrückten Fruchtkörper mit scharf abgegrenztem Deckel der Peridie charakterisiert und leicht kenntlich.
Merkmale nach Neubert, verändert.
Autor: Edmund Garnweidner
Quelle / Literatur:
Neubert & al. (1993), Die Myxomyceten, Bd. 1, S. 208;
Kuhnt, A.: Myxomyceten im Naturwaldreservat „Schönwald“, Zeitschrift für Mykologie, Bd. 78/1, 2012, S. 65-96.