Systematik: Myxogastrea > Stemonitales > Stemonitidaceae
Deutscher Name:
Vorkommen:
Häufig in Kultur auf der Rinde zahlreicher Laub- und Nadelbäume und wohl weit verbreitet, aber schwer nachweisbar, am sichersten nur in Kultur zu beobachten, gebietsweise Massenvorkommen bildend.
Vorkommen am Ammersee:
Sehr selten, nur von zwei Funden aus dem Naturwaldreservat „Schönwald“ bekannt.
In unserer Datenbank gibt es 2 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper (Sporocarpien) einzeln oder gesellig, anfangs ein gestieltes, schwarzes Tröpfchen, beim Trocknen rasch zimtbraun verfärbend, dabei metallisch irisierend, zuletzt schwarzbraun und glanzlos, 0,1-0,2 mm im Durchmesser, mit dem Stiel bis 1 mm lang, einer unauffälligen, scheibenförmigen, farblosen bis braunen Unterschicht (Hypothallus) entspringend.
Stiel 0,3-0,8 mm lang, schwarz, längsstreifig mit verbreitertem, baumwurzelartig verflochtenem und in den Hypothallus übergehendem Grund.
Peridie nicht feststellbar.
Columella bis zur Mitte der Sporocarpie reichend und abrupt endigend.
Capillitium von der gesamten Columella, vorwiegend aber von deren Spitze ausgehend, einfach, seltener 2- bis mehrfach verzweigt, unten hellbraun, Enden abgerundet keulig und schwarzbraun.
Plasmodium farblos, während der Reife weiß, dann honigbraun.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 10-12 µm, schwarzbraun, einseitig heller, regelmäßig und dicht feinwarzig.
Capillitiumfasern bis 0,5 µm, an den Enden 2 bis 5 µm breit.
Bemerkungen:
Die Art ist mikroskopisch durch das fein fädige, teils gabelig verzweigte Capillitium mit keulig verdickten Enden von ähnlichen Arten der Gattung zu unterscheiden.
Merkmale nach Neubert, verändert.
Autor: Edmund Garnweidner
Quelle / Literatur:
Neubert & al. (2000), Die Myxomyceten, Bd. 3, S. 252;
Kuhnt, A.: Myxomyceten im Naturwaldreservat „Schönwald“, Zeitschrift für Mykologie, Bd. 78/1, 2012, S. 65-96.