Synonyme: Panus violaceofulvus (Batsch : Fr.) Quél. , Pleurotus violaceofulvus (Batsch : Fr.) Pilát
Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Mycenaceae
Deutscher Name: Violetter Zwergseitling
Vorkommen:
Knäuelig oder dachziegelig an meist noch am Stamm hängenden, frisch abgestorbenen und noch berindeten Ästen der Weißtanne (Abies alba) und anderen Nadelhölzern, in Nordeuropa nach Vesterholt auch an Weide (Salix); nur im Spätwinter und Frühling, selten, aber oft recht gesellig. Gelegentlich auch auf liegenden Reisighaufen.
Nach dem Verbreitungsatlas der Großpilze Deutschlands (West), Bd. 1B (Karte 1853) in den höher gelegenen Gebieten von Baden-Württemberg fast geschlossen verbreitet, auch im westlichen Allgäu häufig beobachtet, sonst nur im unteren Bayerischen Wald und vereinzelt im höher gelegenen Alpenvorland und in den Alpen.
Vorkommen am Ammersee:
Sehr selten.
In unserer Datenbank gibt es 2 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut bis 25 mm breit, jung halbkugelig bis haubenartig, dann ausgebreitet muschelförmig, matt, trocken, auf schwarz- bis braunviolettem Grund weißfilzig, am Scheitel oft auffällig weiß bereift, glatt mit gleichfarbigem oder weißlichem Rand.
Lamellen breit, jung blass creme, dann violettbräunlich, alt oft sehr dunkel, an der Ansatzstelle konzentrisch zusammenlaufend, mit glatter Schneide.
Stiel meist völlig fehlend, seltener sehr kurz und dann 2-5 mm lang.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 6,5-9,5 x 2,6-4,2 µm, elliptisch bis zylindrisch-elliptisch, farblos und glatt, mit Tropfen, mit Jod blau. Sporenpulver weiß.
Autor: Edmund Garnweidner
Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 3, Nr. 391.
Ludwig, Pilzkompendium, Bd. 1, Nr. 60.1, S. 498;
Vesterholt in Funga Nordica, 1. Aufl., Panellus, S. 388.