Synonyme: Lentinus stipticus (Bull. : Fr.) J. Schröt. , Panellus farinaceus (Schumach. : Fr.) P. Karst. , Panus farinaceus (Schumach. : Fr.) Fr. , Panus stipticus (Bull. : Fr.) Fr. , Pleurotus stipticus (Bull. : Fr.) Pilát
Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Mycenaceae
Deutscher Name: Herber Zwergknäueling
Vorkommen:
Gesellig und mitunter in dicht büschelig verwachsenen Rasen an totem Laubholz, vor allem an der Schnittfläche von Eichenstümpfen, seltener an Rotbuche (Fagus sylvatica) und vereinzelt auch an Nadelholz, das ganze Jahr über, frisch aber meist nur im Spätherbst; bis zum Frühjahr ausdauernd, in Eichengebieten nicht selten. In Südbayern im höher gelegenen Alpenvorland außerhalb des natürlichen Eichenareals fehlend.
Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet und häufig.
In unserer Datenbank gibt es 179 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 15-40 mm breit, fächer- bis nierenförmig, verflacht, gegen den Stielansatz etwas vertieft, matt bis fein kleiig schuppig, oft schwach konzentrisch gezont, frisch deutlich klebrig, hell ocker-zimtfarbig, bräunlichgelb bis tonblass und gegen den Rand später radial rillig, anfangs eingerollt, dann wellig-flatterig verbogen bis schwach gekerbt.
Lamellen ziemlich breit, hell bräunlich und etwas klebrig, am Grund oft queraderig bis gegabelt, um den Stiel ausgebuchtet.
Stiel 5-20 mm lang und bis 10 mm dick, seitlich, sehr kurz, konisch mit verbreiterter Spitze, hell ockerbeige und fein kleiig-schuppig, elastisch und am Grund mit den Stielen der benachbarten Fruchtkörper verwachsen.
Fleisch creme bis ockerlich, elastisch mit fruchtig-aromatischem Geruch, nach einiger Zeit recht bitter, lang ausdauernd und bei Wiederbefeuchtung erneut auflebend.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 4-5,5 x 2,3-3,2 µm, elliptisch, farblos und glatt, Sporenstaub weißlich.
Autor: Edmund Garnweidner
Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 3, Nr. 391;
Holec/Bielich/Beran, Přehled hub střední Evropy, S. 376f.;
Ludwig, Pilzkompendium, Bd. 1, Nr. 60.2, S. 497;
Vesterholt in Funga Nordica, 1. Aufl., Panellus, S. 388.