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Panellus serotinus (Pers. : Fr.) Kühner

Synonyme: Hohenbuehelia serotina (Pers. : Fr.) Singer , Panus serotinus (Pers. : Fr.) Kühner , Pleurotus serotinus (Pers. : Fr.) P. Kumm. , Sarcomyxa serotina (Schrad. : Fr.) P. Karst.

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Mycenaceae

Deutscher Name: Gelbstieliger Muschelseitling

Vorkommen:
Vom Spätherbst bis zum Frühling einzeln oder in Büscheln, oft große Kolonien dachziegeliger Hüte bildend, an meist abgestorbenen, noch stehenden oder liegenden Stämmen verschiedener Laubhölzer, vorwiegend an Rotbuche (Fagus sylvatica), aber auch an Weiden (Salix), Ahorn (Acer), und Erlen (Alnus), gerne in Schluchtwäldern an feuchten Stellen; nach der Literatur selten auch an Weißtanne (Abies alba), im Voralpengebiet ziemlich verbreitet.
Nach dem Verbreitungsatlas der Großpilze Deutschlands (West), Bd. 1B (Karte 1851) in den gut kartierten Gebieten geschlossen verbreitet.

Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet und häufig.
In unserer Datenbank gibt es 264 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 3-10 cm breit, muschel-, fächer- bis breit zungenförmig, anfangs gewölbt, dann ausgebreitet und nicht selten etwas wellig-flatterig, glatt, feucht stark schleimig, trocken fein samtig und gegen den Rand schwach schuppig, meist dunkel olivgrau, seltener auch mit stahlblauen bis violettlichen Tönen, aber auch lebhafter olivgelb bis grüngelb und selbst rötlicholiv, sehr dickfleischig.
Lamellen vom Stielansatz zum Hutrand breiter werdend, jung creme, später ockerlich, oft gegabelt und am Stiel etwas herablaufend, mit glatter, spärlich flockiger Schneide.
Stiel einseitig, sehr kurz, konisch verjüngt, auf ocker- bis safrangelbem Grund dunkler schuppig punktiert bis schwach striegelig.
Fleisch wässerig weiß, weich und schwammig, mit schwachem, angenehmem Geruch und nach längerem Kauen bitter werdendem Geschmack.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 3,7-6,5 x 1-1,5 µm, zylindrisch, würstchenförmig gebogen, farblos und glatt mit Tropfen.

Bemerkungen:
Ähnliche Arten: Der Austern-Seitling (Pleurotus ostreatus) wächst mitunter am gleichen Stamm und unterscheidet sich durch einen filzigen, niemals gelben Stiel und weiß bleibende Lamellen.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 3, Nr. 403;
Holec/Bielich/Beran, Přehled hub střední Evropy, S. 328f. (als Sarcomyxa serotina);
Ludwig, Pilzkompendium, Bd. 1, Nr. 60.6, S. 501 (als Panellus serotinus).

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner
  • Detailansicht

    Foto: Peter Karasch
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch