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Oligoporus tephroleucus (Fr.) Gilb. & Ryvarden 1985

Synonyme: Polyporus tephroleucus Fr. , Postia tephroleuca (Fr.) Jülich , Spongiporus lacteus var. tephroleucus (Fr.) Krieglst. & L.G. Krieglst. , Spongiporus tephroleucus (Fr.) A. David , Tyromyces tephroleucus Fr.

Systematik: Basidiomycota > Polyporales > Fomitopsidaceae

Deutscher Name: Grauweißer Saftporling

Vorkommen:
An toten Stämmen verschiedener Laubbäume, gerne an Süßkirsche (Prunus avium) oder Rotbuche (Fagus sylvatica).

Vorkommen am Ammersee:
Zerstreut, schwer von verwandten Sippen zu trennen.
In unserer Datenbank gibt es 53 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper 4-10 cm breit und 2-5 cm vom Substrat abstehend, einjährig, jung knollig, dann konsolenförmig und breit am Substrat angewachsen, an der Ansatzstelle bis 4 cm dick, im Querschnitt dreieckig, oberseits gewölbt bis flach ausgebreitet, fein filzig bis glatt, etwas wellig, ungezont, zuerst weißlich, dann graubräunlich mit jung sehr stumpfem, alt mehr oder weniger scharfem Rand.
Fruchtschicht porig, weiß, Poren rundlich-eckig, ziemlich eng, 4-5 pro mm , Röhrenschicht bis 1 cm dick.
Trama weiß, brüchig, weiß, frisch saftig, trocken hart und spröde, mit mildem Geschmack.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 4-5 x 1-1,5 µm, zylindrisch, würstchenförmig gebogen, farblos und glatt, mit Jod nicht blau.
Hyphensystem monomitisch.

Bemerkungen:
Die sehr kurzlebigen Fruchtkörper werden wenig von Maden angegangen und bleiben nach dem Absterben als weiße, brüchige und oft deformierte Pilzleichen noch bis weit in den Winter hinein erhalten. Sie sind recht auffällig, aber kaum noch von anderen, wenn auch meist auf Nadelholz wachsenden Weichporlingen wie Oligoporus stipticus oder Climacocystis borealis zu unterscheiden.
Ähnliche Arten: Oligoporus lacteus und Oligoporus tephroleucus unterscheiden sich nach Ansicht mancher Autoren durch unterschiedlichen Geschmack der frischen Trama und geringfügige Farbabweichung der ausgewachsenen Fruchtkörper, werden aber häufig als synonym betrachtet. Oligoporus lacteus ist etwas heller gefärbt, hat leicht bitteren Geschmack und scheint die häufigere der beiden Formen zu sein. Der Bittere Saftporling (Oligoporus stipticus) ist im Aussehen recht ähnlich, schmeckt aber sehr bitter und wächst auf Nadelholz.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 2, Nr. 338 (als Postia tephroleuca);
Hagara/Antonín/Baier, Houby, S. 117;
Jahn, Pilze an Bäumen, Nr. 85 (als Tyromyces tephroleucus);
Jülich, Kl. Krypt.fl., Bd. 2b/1, S. 346 (als Postia tephroleuca);
Ryman/Holmåsen, Pilze, S. 149 (als Tyromyces tephroleucus = Spongiporus lacteus).

  • Detailansicht

    Foto: Edmund Garnweidner
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner