Vorkommen: An Stümpfen von Fichten (Picea abies) und Kiefern (Pinus), sehr selten auch an Laubholz, Der in Europa weit verbreitete Pilz galt lange als selten, scheint sich aber in jüngerer Zeit auszubreiten.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale: Hut 5-18 cm breit und 3-12 cm vom Substrat abstehend, weiß oder gelblich, weichfleischig, flach, halbkreisförmig bis fächerartig, breit angewachsen, mitunter auch kurz gestielt, 5-15 mm dick, frisch weich, trocken hart und brüchig. Randzone dünn und trocken etwas eiförmig, oberseits kahl, meist nicht gezont, weiß bis gelblich, trocken ocker bis gelblichbraun. Poren jung weiß, dann cremefarben bis gelblich-ocker und oft mit rosa Schimmer, bei Druck etwas dunkler fleckend, fast immer mit kreisrunden, bis 1 mm breiten Vertiefungen, eckig bis rund und 3-4 pro mm, Röhren bis 10 mm lang. Trama sehr bitter schmeckend, bis 10 mm dick, weiß.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale: Sporen 4-5 x 2-2,5 µm, farblos und glatt, zylindrisch bis schmal elliptisch. Basidien 13-22 x 4-6 µm. Hyphensystem monomitisch, Hyphen hyalin, 2-8 µm im Durchmesser, dünn oder etwas dickwandig, mit Schnallen.
Bemerkungen: Weißfäule-Erreger. Die Anamorphe ist als Ptychogaster rubescens Boud. bekannt. Von ähnlichen, sehr bitteren Arten der Gattung an Nadelholz mit konsolenförmigen Fruchtkörpern durch die ziemlich großen und flachen Hüte mit anfangs großen Guttationstropfen, später dunklen, runden Flecken auf der Porenschicht, mikroskopisch durch fehlende Gloeozystiden und über 2 µm breite Sporen unterschieden.