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Nyctalis parasitica (Bull. : Fr.) Fr. 1838

Synonyme: Asterophora parasitica (Bull. : Fr.) Singer

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Lyophyllaceae

Deutscher Name: Beschleierter Zwitterling

Vorkommen:
Ziemlich verbreitet auf überständigen, faulenden Fruchtkörpern verschiedener Täublinge, seltener auch auf Milchlingen; am häufigsten auf Russula nigricans und anderen Schwärztäublingen; meist gesellig und in dichten Rasen; nicht sehr häufig, aber in manchen Jahren ortshäufig und massenhaft.

Vorkommen am Ammersee:
Zerstreut.
In unserer Datenbank gibt es 53 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 8-20 mm breit, jung halbkugelig bis kegelig-konvex, später ausgebreitet und oft wellig verbogen, alt mitunter einreißend, glatt, jung seidig-schleierartig weiß überfasert, weiß bis hellgrau, im Alter vom Rand her graubraun werdend, feucht schwach schmierig.
Lamellen breit, weißlich bis graubraun, mitunter deutlich ausgebildet, aber auch rudimentär, gelegentlich, breit und am Stiel breit angewachsen bis schwach herablaufend, bauchig mit fein körniger Schneide.
Stiel 10-30 mm lang und 2-3 mm dick, zylindrisch, mitunter wellig verbogen, auf graubraunem Grund weiß überfasert, am Grund mitunter weißfilzig, markig-voll, alt hohl.
Fleisch weißlich, mit unangenehmem Geruch und mildem, mehlartigem Geschmack.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Basidiensporen 5-6 x 3-4 µm, elliptisch, farblos und glatt, meist nicht entwickelt; Chlamydosporen in den Lamellen 12-17 x 9-10 µm, spindelig, farblos und glatt, mit großem Tropfen. Basidien meist nicht entwickelt.

Bemerkungen:
Ähnliche Arten: Asterophora lycoperdoides (= Nyctalis asterospora) ist kräftiger, hat einen viel dickfleischigeren und meist größeren, mehr polsterförmigen Hut, wächst nicht so dicht rasig und hat warzig-stachelige Chlamydosporen.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 3, Nr. 376;
Ludwig, Pilzkompendium, Bd. 1, Nr. 54.2., S. 424f. (als Nyctalis parasitica).

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch