Synonyme: Lentinus adhaerens (Alb. & Schwein. : Fr.) Fr. , Lentinus hornotinus Fr. , Lentinus melzeri Velen. , Lentinus resinaceus (Trog) Kalchbr. , Panus adhaerens (Alb. & Schwein. : Fr.) Corner
Systematik: Basidiomycota > Polyporales > Polyporaceae
Deutscher Name: Harziger Sägeblättling
Vorkommen:
Vom Spätherbst bis zum Frühjahr an meist feucht und schattig stehenden Strünken von alten Fichten (Picea abies) und Weißtannen (Abies alba) in mittleren Höhenlagen, meist einzeln wachsend und ziemlich selten, wegen seines zähen Fleisches oft sehr lange aushaltend und auch weitgehend frostresistent.
Nach dem Verbreitungsatlas der Großpilze Deutschlands (West), Bd. 1A (Karte 605) in Bayern in Oberfranken, im Augsburger Raum und im Bayerischen Wald, sonst wenig beobachtet, was jedoch auch auf die ungewöhnliche Erscheinungszeit zurückzuführen sein dürfte.
Vorkommen am Ammersee:
Selten.
In unserer Datenbank gibt es 10 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 2 bis 7 cm breit, breit gewölbt, häufig etwas trichterig oder genabelt, selten auch schwach gebuckelt, alt auch flatterig werdend, schmutzig hellbeige bis ockerlich, fein eingewachsen filzig mit lange nach unten geschlagenem und manchmal grob gerieftem bis eingeschnittenem Rand, bei Berührung oft stark harzig-klebrig.
Lamellen breit, cremeweiß, später gelblich, am Stiel strichartig herablaufend mit auffallend gesägter, weißlich flockiger Schneide.
Stiel bis 5 cm lang und 1 cm dick, zentral, seltener exzentrisch, fein filzig-kleiig, wie der Hut gefärbt mit etwas dunklerem Grund.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 6-8 x 2,5-3,2 µm, zylindrisch bis schmal elliptisch, glatt, farblos.
Sporenstaub creme.
Hyphensystem dimitisch.
Bemerkungen:
Von ähnlichen Arten mit nicht anastomosierenden, an der Schneide stark schartig gesägten Lamellen durch den glattrandigen, samtigen, klebrigen und nicht schuppigen Hut unterschieden.
Beim Trocknen des Fruchtkörpers entsteht auf dem Hut eine glänzende und klebrige Harzschicht.
Autor: Edmund Garnweidner
Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 3, Nr. 237;
Ludwig, Pilzkompendium, Bd. 1, Nr. 39.6, S. 238 (als Lentinus adhaerens);
Schweizerische Zeitschrift für Pilzkunde 1958, S. 53.