Synonyme: Hygrocybe ovina (Bull. : Fr.) Kühner
Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Hygrophoraceae
Deutscher Name: Rötender Saftling
Vorkommen:
Weit verbreitet in Nord- und Mitteleuropa, Nordamerika aber meist selten. In den Schweizer Alpen bis 1500 m ü. NN nachgewiesen. Einzeln oder in kleinen Gruppen auf extensiven Grünland sowohl über saurem wie kalkhaltigem Ausgangsgestein zwischen Juli und November.
Vorkommen am Ammersee:
Sehr selten.
In unserer Datenbank gibt es 1 Fundmeldung.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 30-70 mm, jung halbkugelig, dann konvex bis leicht gebuckelt, Oberfläche leicht schmierig, oft unregelmäßig radialrissig bis schuppig, rußbraun, hygrophan.
Lamellen am Stiel abgerundet bis ausgebuchtet, schmal angewachsen, fast frei, sehr dick und entfernt stehend, graubraun bis schwarzbraun.
Stiel 3 bis 10 cm lang und 5 bis 15 mm dick, meist länger als der Hutdurchmesser, zylindrisch bis zusammengedrückt, hohl, brüchig, trocken matt und ähnllich wie der Hut gefärbt.
Fleisch brüchig, dunkel- bis graubräunlich, bei Verletzung rötend, Geruch bei Verletzung (teils schwach oder fehlend) alkalisch-nitrös.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 7-9,5 x 5-6 µm (Q L/B 1,1-2,1), farblos und glatt, breit-elliptisch bis elliptisch.
Basidien (2)-4-sporig, 48-62 x 7-9 µm.
Schnallen vorhanden.
Bemerkungen:
Durch die dunklen Farben eine gut charakterisierte Art, die allenfalls mit alten Exemplaren des Schwärzenden Saftlings (H. conica) verwechselt werden könnte.
Wie die meisten Pilzarten auf Halbtrockenrasen ist N. ovina sehr empfindlich gegen Eutrophierungen, insbesondere von Stickstoff und Phosphor.
Autor: Peter Karasch
Rote Liste: 1
Quelle / Literatur:
Candusso, Fungi Europaei, Bd. 6, Hygrophorus, S. 654 ff als H. nitiosa;
Boertmann D (1996): The genus Hygrocybe: 78-79;
Ludwig, Pilzkompendium Bd. 3 Nr. 118.19 als H. nitiosa.