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Neoerysiphe galeopsidis (DC.) U. Braun

Synonyme: Erysiphe galeopsidis DC. , Erysiphe labiatarum Chev.

Systematik: Ascomycota > Erysiphales > Erysiphaceae

Deutscher Name:

Vorkommen:
Ab Sommer; in Deutschland verbreitet auf verschiedenen Arten der Lippenblütler (Lamiaceae). Sie werden mit unterschiedlicher Häufigkeit befallen, wichtige Wirte für den Pilz sind zum Beispiel Rote Taubnessel (Lamium purpureum) oder Hohlzahn (Galeopsis tetrahit).

Vorkommen am Ammersee:
Bisher nur ein Fund auf Weißer Taubnessel (Lamium album) aus Dießen. Der Pilz ist vermutlich häufiger, aber unterkartiert.
In unserer Datenbank gibt es 4 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Myzel als weißer mehlig-flockiger Belag an Blättern und Stängeln ausgebildet. Bei Reife werden darin regelmäßig kleine runde Fruchtkörper gebildet, welche jung gelblich oder bräunlich und später schwärzlich gefärbt sind.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper (85-) 100-160 (-180) µm im Durchmesser. Die meist zahlreichen, jung durchsichtigen, im Alter hellbraunen bis braunen Anhängsel sind selten verzweigt und nicht mehr als 2 mal so lang wie der Fruchtkörperdurchmesser. Sie bilden meist ein dichtes Filz um die Fruchtkörper. Pro Fruchtkörper werden 5-16 breit elliptische, sackförmige Schläuche ausgebildet, die meist 3-6-sporig sind. Die Sporen sind elliptisch bis oval, farblos und messen 18-27 x 12-16 µm. Im Herbst sind die Schläuche leer, die Sporen werden erst nach der Überwinterung im darauffolgenden Frühjahr gebildet (das ist typisch für die Gattung Neoërysiphe).

Bemerkungen:
Makroskopisch ähneln sich die meisten Echten Mehltaupilze stark, weil ihnen allen die Ausbildung eines weißen Myzels gemein ist. Da der Großteil der Arten allerdings wirtsspezifisch ist, hilft für eine genaue Artansprache der Pilze die Kenntnis des parasitierten Wirtes.
Es gibt noch einen weiteren Echten Mehltaupilz, der allerdings nur sehr selten auf verschiedenen Arten der Lippenblütler (Lamiaceae) gefunden werden kann. Der polyphage Golovinomyces orontii (Castagne) Heluta bildet allerdings nur sehr selten Fruchtkörper aus.

Autor: Julia Kruse

Quelle / Literatur:
Braun & Cook (2012): 341f

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Julia Kruse