Startseite

Naucoria scolecina (Fr.) Quél. 1875

Synonyme: Alnicola scolecina (Fr.) Romagn.

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Strophariaceae

Deutscher Name: Kahler Erlenschnitzling

Vorkommen:
Gesellig und teilweise büschelig auf feuchtem Laubwaldhumus zwischen Kräutern, ziemlich häufig in Erlensümpfen.

Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet.
In unserer Datenbank gibt es 48 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 1-2,5 cm breit, jung kegelig-konvex, später gewölbt bis flach, stets mit deutlichem, kleinem und rundlichem Buckel, hygrophan, feucht satt rost- bis dunkel rotbraun mit etwas aufgehellter, stark geriefter Randzone, vom Rand her in ein helleres Orangebraun ausblassend, jung etwas weißlich gesäumt, bald kahl, sehr gebrechlich und dünnfleischig.
Lamellen hell zimtrostgelb, später mehr bräunlich, mäßig dichtstehend bis entfernt, dicklich und recht breit, vor allem um den Stiel auch bauchig vorgezogen, gerade angewachsen, nicht herablaufend, meist mit 1 Zwischenlamelle, Schneide unter dem Binokular stumpf und nur an den Kanten etwas flockig.
Stiel bis 50 mm lang und an der Spitze und Basis 1,5 - 2,5 mm dick, zylindrisch, oft etwas verbogen oder gedreht, steif-knorpelig, Spitze hell rotbraun und meist kahl, auf ganzer Länge spärlich gelblich seidig überfasert, aber auch ganz oder teilweise kahl, ohne Cortinazone, abwärts zunehmend dunkler, Basis dunkel rotbraun, sehr gebrechlich und hohl.
Fleisch frisch zerdrückt schwach mehlartig riechend.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 11,5-12 x 5,5-6,5 µm, schmal mandelförmig, fein warzig, erdbraun.
Zystiden zahlreich, büschelig, mit langem Hals und mehr oder weniger deutlichem Kopf.

Bemerkungen:
Gleicht im Aussehen einer Galerina, kenntlich an den schnabelartig verlängerten Zystiden.
Ähnliche Arten: Die oft am gleichen Standort wachsende Naucoria subconspersa unterscheidet sich durch eine kleiig-schuppige Hutbekleidung. Ebenfalls ähnlich und an gleichen Standorten vorkommend, aber nicht an Erlen (Alnus) gebunden, ist Galerina heterocystis, die sich durch kopfige Zystiden unterscheidet.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 5, Nr. 135;
Lange, Flora Agaricina Danica, Tf. 125 F,H;
Ludwig, Pilzkompendium, Bd. 1, Nr. 53.13, S. 415f.;
Vesterholt/Heilmann-Clausen in Funga Nordica, 1. Aufl., S. 820.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner