Synonyme: Alnicola badiolateritia (P.D. Orton) Courtec. , Alnicola salicis P.D. Orton
Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Strophariaceae
Deutscher Name: Weiden-Schnitzling
Vorkommen:
Auf feuchten, zeitweise überschwemmten Böden unter Erlen (Alnus), oft mit Telamonien vergesellschaftet. Selten, aber gesellig und mitunter in großen Scharen. In Bayern bisher u. a. bei Tutzing, an der Donau bei Leipheim, bei Schöngeising und am Antworter Berg im Lkr. Rosenheim festgestellt.
Vorkommen am Ammersee:
Sehr selten.
In unserer Datenbank gibt es 1 Fundmeldung.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut meist bis 45 mm breit werdend, jung breit kegelig, dann flach, satt rotbraun und bis zum Scheitel stark durchscheinend gerieft, hygrophan, trocken heller rötlichbraun, um den Scheitel deutlich radial runzelig.
Lamellen satt rostbraun, sehr breit, etwas bauchig vorstehend, mäßig entfernt, um den Stiel breit und tief ausgebuchtet, am Hutrand mit bis zu 8 Lamellen pro cm, am Grund stark queraderig, Schneide stark weißflockig und stumpf.
Stiel bis 5 cm lang und an der Spitze bis 3, am Grund 3-4 mm dick, zylindrisch, weißlich-bräunlich, etwas seidig längsfaserig, vom Grund her schwärzend, sehr brüchig.
Fleisch sehr brüchig, mehr oder weniger geruchlos.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 16-17 x 7,5-8 µm, mandelförmig mit zapfenartig ausgezogenem Ende, mäßig warzig.
Cheilozystiden schmal spindelig mit schmalem, rundem, nicht abgesetztem Kopf.
Bemerkungen:
Die Art gleicht einem stark gerieften Wasserkopf (Telamonia) und ist am Standort bei Weiden (Salix), dem rotbraunen, kräftig gerieften und sehr brüchigen Hut sowie an der stark weißflockigen, stumpfen Lamellenschneide zu erkennen.
Autor: Edmund Garnweidner
Rote Liste: G
Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 5, Nr. 134 (als Alnicola salicis);
Ludwig, Pilzkompendium, Bd. 1, Nr. 53.4, S. 406f.;
Vesterholt/Heilmann-Clausen in Funga Nordica, 1. Aufl., S. 822.