Synonyme: Alnicola melinoides (Bull. : Fr.) Kühner , Naucoria escharoides (Fr. : Fr.) P. Kumm. ss. auct.
Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Strophariaceae
Deutscher Name: Honiggelber Erlenschnitzling
Vorkommen:
Sehr gesellig und teilweise büschelig, aber auch einzeln zwischen Gräsern und Kräutern unter verschiedenen Erlenarten, sowohl auf feuchten Standorten als auch auf trockenen Kiesböden, nicht selten auf Forststraßenschotter.
Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet.
In unserer Datenbank gibt es 104 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut bis 17 mm breit, jung kugelig bis halbkugelig, dann gewölbt, konvex bis flach oder auch trichterig niedergedrückt, anfangs vom weißgrauen Velum auf hell gelblichgrauem Grund mehr oder weniger stark faserig überzogen, später auf der Oberseite kleiig-schorfig und nicht selten um den etwas dunkler getönten Scheitel fein schuppig aufbrechend, Randzone auch fein weißgrau radialfaserig, wenig hygrophan, feucht dattel- bis satter graubraun und am Rand mitunter mehr oder weniger deutlich durchscheinend gerieft, kahl, aber meist von der Hutbekleidung überdeckt, Randsaum anfangs vom Velum stark behangen und mit dem Stiel verbunden, alt verkahlend.
Lamellen hell grau- bis etwas rostbräunlich mit olivlichem Beiton, dann ziemlich dunkel tabakbraun, um den Stiel tief und breit ausgebuchtet und mit einem Zahn herablaufend, mäßig dichtstehend, dünn, ziemlich breit und um den Stiel oft dreieckig bauchig vorgezogen, breit angewachsen, mit 5-7 Zwischenlamellen, Schneide scharf, stark hellflockig bis weißlich gesäumt, nicht gesägt.
Stiel bis 45 mm lang und an der Spitze 2-2,5 mm, am Grund 2,5 bis 3, bei flachgedrückten Formen bis 7 mm breit, zylindrisch, ziemlich lang und schlank, wie der Hut gefärbt, besonders gegen den Grund oft verbogen, feucht satter braun, Spitze weißfaserig, abwärts von Velumresten grob weißlich gestiefelt, gegen den Grund sehr dunkel, fast schwarzbraun, an der Basis mitunter etwas angeschwollen bis knollig verdickt und vom Myzel weißfilzig.
Fleisch: mehr oder weniger geruchlos, auch zerdrückt ohne Fruchtgeruch.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 8,5-9,5 (-11,5) x 5-6 µm, elliptisch bis schwach mandelförmig, fein punktiert bis mäßig warzig.
Zystiden an der Schneide zahlreich, mit lang ausgezogenem, nicht vom Basisteil getrenntem schnabelartigem Fortsatz, darunter meist eine große blasige Zelle.
Bemerkungen:
Die Art ist an den Schnabelzystiden, der stark kleiigen Hutbekleidung und den hellen Farben auf dem Hut zu erkennen.
Ähnliche Arten: Naucoria luteofibrillosa hat weniger starke Hutbekleidung und hellere, mehr ins Gelbliche gehende Farben.
Autor: Edmund Garnweidner
Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 5, Nr. 132 (als Alnicola melinoides);
Lange, Flora Agaricina Danica, Tf. 125 E;
Ludwig, Pilzkompendium, Bd. 1, Nr. 53.8, S. 404f. (als Naucoria melinioides);
Vesterholt/Heilmann-Clausen in Funga Nordica, 1. Aufl., S. 820.