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Mycena plumipes (Kalchbr.) P.A. Moreau

Synonyme: Mycena strobilicola J. Favre & Kühner

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Mycenaceae

Deutscher Name: Fichtenzapfen-Helmling

Vorkommen:
Einzeln oder gesellig im Frühjahr auf meist vergrabenen Fichtenzapfen. Im Alpenvorland und im Gebirge weit verbreitet. In manchen Jahren örtlich häufiger als Strobilurus esculentus, mit dem er bisweilen am gleichen Zapfen erscheinen kann, in anderen Jahren nur vereinzelt.

Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet.
In unserer Datenbank gibt es 163 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 8-25 mm breit, glockig bis spitz kegelig, alt fast flach, in der Mitte immer gebuckelt, glatt, matt, dunkelbraun, trocken heller braun bis ockerbraun oder hell graubraun werdend und dann schwach radial gestreift, seidig, am Rand glatt oder schwach gekerbt, aber nicht gerieft, etwas blasser, sehr dünnfleischig.
Lamellen grauweißlich, im Alter oft rosafarben, breit, am Stiel mit einem Zahn herablaufend, meist mit 3 Zwischenlamellen, Schneide glatt und etwas wellig.
Stiel 25-50 mm lang und 1,5-3 mm dick, zylindrisch, mitunter verbogen, hohl und brüchig, glatt, schwach längsrillig und etwas glänzend, graubraun bis hellbraun, gegen die Spitze heller bis weißlich und weißmehlig, am Grund mit weißem, striegeligem Myzelfilz.
Fleisch weißlich, mit auffallendem Chlorgeruch und mildem, schwach rettichartigem Geschmack.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 6,3-9,3 x 3,6-5,6 µm, elliptisch bis apfelkernförmig, farblos und glatt, mit Tropfen, Sporenpulver weiß.
Cheilozystiden spindelig, schwach bauchig, mitunter an der Spitze inkrustiert.

Bemerkungen:
Ähnliche Arten: Ebenfalls im Frühjahr wächst am gleichn Substrat der Fichtenzapfen-Rübling (Strobilurus esculentus), der sich durch seinen gelblichen, an der Spitze nicht bereiften Stiel, fehlenden nitrösen Geruch und einen elastischen, nicht brüchigen Stiel unterscheidet. Weitere ähnliche, nach Chlor riechende Helmlingsarten wachsen zu einer anderen Jahreszeit und nur ausnahmsweise an Fichtenzapfen.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 3, Nr. 368 (als Mycena strobilicola);
Kühner, Le Genre Mycena, S. 461 (als Mycena strobilicola);
Ludwig, Pilzkompendium, Bd. 3, Nr. 116.65, S. 689ff.;
Robich, Mycena d’Europa, S. 315ff. (als Mycena strobilicola).

  • Standort

    Foto: Peter Karasch
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch