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Mycena stipata Maas Geest. & Schwöbel 1987

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Mycenaceae

Deutscher Name: Alkalischer Helmling

Vorkommen:
Vom Frühjahr bis Sommer meist büschelig und gesellig an morschen Strünken, Stämmen und Ästen sowie auf vergrabenem Holz, meist an Fichte (Picea abies). Gilt als ziemlich verbreitet, wurde aber erst 1987 beschrieben und von anderen Taxa abgegrenzt, weshalb präzise Verbreitungsangaben für Bayern bisher kaum möglich sind.

Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet.
In unserer Datenbank gibt es 51 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 10-25 mm breit, glockig bis kegelig-glockig, glatt, kahl bis schwach weißlich bereift, matt, feucht glänzend und bis 1/2 durchscheinend gerieft, hygrophan, hell graubraun bis dunkel grau- oder rötlichbraun mit gerieftem, gekerbtem Rand, dünnfleischig.
Lamellen grauweißlich bis -bräunlich, breit, am Stiel breit angewachsen, mit glatter, weißer Schneide.
Stiel 3-7 cm lang und 1,5-3 mm dick, steif, etwas bauchig, hohl, zylindrisch oder etwas zusammengedrückt, glatt, matt oder glänzend, an der Spitze weißlich kleiig, abwärts zunehmend graubraun und oft etwas weißlich bereift, am Grund mehr oder weniger weißfilzig.
Fleisch weißlich, mit stark chlorartig-nitrösem Geruch und mildem Geschmack.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 7,4-10 x 4,5-6 µm, elliptisch bis zylindrisch-elliptisch, farblos und glatt, mit Tropfen, mit Jod blau, Sporenpulver cremefarben.
Cheilozystiden und Pleurozystiden spindelig, Basidien 4-sporig,

Bemerkungen:
Ähnliche Arten: Von den nitrös riechenden Helmlingen hat der nur schwer unterscheidbare und etwas früher im Jahr wachsende Zweisporige Nitrat-Helmling (Mycena silvae-nigrae) 2-sporige Basidien und erheblich größere Sporen. Der Zapfen-Helmling (Mycena plumipes) wächst auf Fichtenzapfen. Der Graue Nitrat-Helmling (Mycena leptocephala) hat 4-sporige Basidien. Der Grünschneidige Helmling (Mycena viridimarginata) hat eine zumindest am Hutrand dunkel flockige Lamellenschneide. Die übrigen nitrös riechenden Helmlinge sind entweder viel größer, anders gefärbt oder sie wachsen in großen Büscheln.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 3, Nr. 367;
Ludwig, Pilzkompendium, Bd. 3, Nr. 116.69, S. 697ff.;
Robich, Mycena d’Europa, S. 311ff.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch