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Mycena rubromarginata (Fr. : Fr.) P. Kumm. 1871

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Mycenaceae

Deutscher Name: Rotschneidiger Helmling

Vorkommen:
Vom Frühjahr bis Herbst an Strünken, Ästen und liegenden Stämmen verschiedener Nadelhölzer, meist an Weißtanne (Abies alba) und Fichte (Picea abies), selten auch an Laubholz, einzeln oder in kleinen Gruppen, aber nicht büschelig, ziemlich verbreitet.
Nach dem Verbreitungsatlas der Großpilze Deutschlands (West), Bd. 1B (Karte 1778) in den gut kartierten Gebieten von Süddeutschland ziemlich verbreitet, sonst zerstreut, in Nord- und Westdeutschland selten.

Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet und häufig.
In unserer Datenbank gibt es 123 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 10-35 mm breit, jung halbkugelig, später konvex, glatt, matt, fein radialfaserig, feucht bis 1/2 durchscheinend gerieft, teilweise auch schwach gefurcht, graubeige, gegen die Spitze auch graubraun und oft mit lila Ton, Rand scharf und wellig bis flatterig, dünnfleischig.
Lamellen jung weiß, später hell beigegrau, mitunter auch mit schwachem Rosaton, mäßig dichtstehend, mit 1-3 Zwischenlamellen, breit angewachsen und etwas am Stiel herablaufend, mit glatter, kräftig purpurn bis braunrot gefärbter Schneide.
Stiel 20-45 mm lang und 1,5-2,5 mm dick, zylindrisch, oft verbogen, glatt, matt bis seidig glänzend, hell graubraun mit lila Ton, an der Spitze heller und fast weißlich und fein bepudert, am Grund dunkler und weiß striegelig-filzig, hohl und brüchig.
Fleisch wässerig beigebraun, geruchlos und mild, mit fadem Geschmack.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 8,9-13 x 5,7-7,9 µm, elliptisch, farblos und glatt, mit Tropfen, mit Jod blau, Sporenpulver fast weiß.
Cheilozystiden spindelig-pfriemlich oder keulig, teilweise einfach gegabelt.

Bemerkungen:
Ähnliche Arten: Weitere Helmlinge mit rot gefärbter Lamellenschneide sind Mycena sanguinolenta (mit blutrotem Milchsaft) und Mycena capillaripes (ohne Milchsaft). Die übrigen rotschneidigen Helmlinge besitzen andere Hutfarben.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 3, Nr. 363;
Kühner, Le Genre Mycena, S. 429;
Ludwig, Pilzkompendium, Bd. 3, Nr. 116.21, S. 628f.;
Robich, Mycena d’Europa, S. 614ff.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch