Synonyme: Mycena denticulata (Bolton) Peck , Prunulus pelianthinus (Fr. : Fr.) Johns., Vilgalys & Redhead
Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Mycenaceae
Deutscher Name: Schwarzgezähnelter Helmling
Vorkommen:
Auf Laubstreu in Rotbuchenwäldern, vorwiegend an etwas feuchteren Stellen und oft scharenweise, aber nicht büschelig, scheint in jüngerer Zeit häufiger zu werden und fehlt inzwischen kaum in einem Buchenwald, oft schon im Frühsommer erscheinend.
Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet und häufig.
In unserer Datenbank gibt es 636 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 25-50 mm breit, jung konvex, dann bald flach und manchmal wellig verbogen, mitunter mit undeutlichem Buckel, glatt, fein angedrückt radial faserig, hygrophan, trocken weißlich bis beigegrau mit schwachem lila Ton, feucht graubraun bis verwaschen violett, Rand scharf und feucht durchscheinend gerieft.
Lamellen grauviolett, breit, am Grund aderig, ausgebuchtet angewachsen und mit einem Zahn herablaufend, Schneide purpurschwarz gezähnelt.
Stiel 4-8 cm lang und 5-8 mm dick, zylindrisch, oft etwas flachgedrückt, glatt, beigegrau mit violettem Ton, gegen die Spitze violett faserig-schorfig, hohl, am Grund mit Myzelfilz und schwach wurzelnd.
Fleisch weiß, feucht wässerig-bräunlich, mit stark rettichartigem, mitunter auch leicht leuchtgasartigem Geruch und mildem, rettichartigem Geschmack.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 5-7 x 2,3-3,8 µm, elliptisch, farblos und glatt, mit Tropfen, mit Jod blau, Sporenstaub weiß.
Cheilozystiden spindelig bis keulig.
Pleurozystiden spindelig.
Bemerkungen:
Andere, nach Rettich riechende Helmlinge haben niemals eine schwarzpurpurn beflockte Lamellenschneide.
Autor: Edmund Garnweidner
Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 3, Nr. 352;
Kühner, Le Genre Mycena, S. 446;
Ludwig, Pilzkompendium, Bd. 3, Nr. 116.23, S. 630;
Robich, Mycena d’Europa, S. 91ff.