Synonyme: Mycena roseipallens Murrill ss. auct. europ.
Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Mycenaceae
Deutscher Name: Aprikosenfarbener Helmling
Vorkommen:
Meist auf morschem Holz und feucht liegenden Blättern, gerne an krautigen Stellen, gelegentlich auch auf dem Erdboden, selten.
Nach dem Verbreitungsatlas der Großpilze Deutschlands (West), Bd. 1B (Karte 1745) überall selten. Im bayerischen Voralpenland durch intensivere Kartierungsarbeit in jüngerer Zeit häufiger notiert.
Vorkommen am Ammersee:
Zerstreut.
In unserer Datenbank gibt es 30 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut bis 14 mm breit und 18 mm hoch werdend, jung spitz kegelig-glockig und oft mit eingebogenem Rand, dann mehr konvex, kahl und glatt, hygrophan, am Scheitel deutlich orangebraun, gegen den Rand heller orange und stark durchscheinend gerieft, Randsaum fast weiß, unregelmäßig verbogen, sehr dünnfleischig.
Lamellen weißlich bis blass creme- oder orangegelb, etwas entfernt, dicklich, häufig querwellig und besonders am Hutansatz anastomosierend-aderig, um den Stiel tief ausgebuchtet, Schneide unter dem Binokular stumpf, gleichfarbig und glatt.
Stiel 45-80 mm lang und an der Spitze und Basis bis 2 mm dick werdend, zylindrisch und meist bogig aufsteigend, lang und schlank, ziemlich tief wurzelnd, leicht abbrechend, hyalin-weiß und auf ganzer Länge feinst weißlich bepudert, am Grund mit weißem Myzelfilz, mit zunehmendem Alter von der Basis her bräunlich verfärbend.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 6,5-8,5 x 4,5-5,7 µm, kurz mandel- bis eiförmig, farblos und glatt inamyloid.
Cheilozystiden nur wenig über die Schneide herausragend, zylindrisch bis konisch-stumpf, mitunter mit schmalen Anhängseln.
Bemerkungen:
Eine an der leuchtenden Färbung gut kenntliche Art; die auch von Einhellinger mehrfach gefunden wurde. Die bei Bresadola abgebildete Braunfärbung des Stielgrundes ist im frischen Zustand oft nicht festzustellen. Von Kühner wurde auch eine Form mit 2-sporigen Basidien beschrieben.
Autor: Edmund Garnweidner
Rote Liste: 3
Quelle / Literatur:
Bresadola, Iconographia Mycologica, Tf. 229 (als Mycena floridula);
Einhellinger, Ber. Bayer. Bot. Ges., Bd. 44, S. 34;
Karasch, Mycol. Bav. 6 (Titelfoto);
Kühner, Le Genre Mycena, S. 565;
Ludwig, Pilzkompendium, Bd. 3, Nr. 116.52, S. 673f.;
Karasch, Mycol. Bav. 6 (Titelfoto);
Miersch/Karasch, Mycol. Bav. 12, S. 19ff;
Robich, Mycena d’Europa, S. 43ff.