Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Mycenaceae
Deutscher Name: Schlüpfriger Helmling
Vorkommen:
Selten an morschen, moosigen Fichtenstrünken in Gebirgswäldern, in tiefen Lagen sehr selten. Nach Schmid-Heckel im Nationalpark Berchtesgaden im Sommer in Hochlagen an Stümpfen häufig.
Nach dem Verbreitungsatlas der Großpilze Deutschlands (West), Bd. 1B (Karte 1742) in Bayern sehr selten, vereinzelt im Frankenjura, zwischen Isar und Lech und bei Berchtesgaden.
Vorkommen am Ammersee:
Sehr selten, nur ein Fundnachweis.
In unserer Datenbank gibt es 1 Fundmeldung.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 1-2 cm breit, jung halbkugelig, mitunter auch mehr oder weniger glockig mit wenig vertieftem Scheitel, glatt, matt, wachsartig und leicht schmierig, cremeweiß bis hell ockerlich, feucht auf 1/3 durchscheinend gerieft, wenig hygrophan, mit scharfem, schwach gezähneltem Rand, dünnfleischig.
Lamellen weißlich-creme, breit, am Stiel ausgebuchtet und mit kurzem Zahn herablaufend, Schneide glatt.
Stiel 3-5 cm lang und 1-2 mm dick, zylindrisch, gegen die Spitze wenig erweitert, hohl und brüchig, seidig-matt glänzend, cremeweißlich, mit graubläulichem Schimmer, schwach schmierig.
Fleisch weißlich-creme, geruchlos, mit schwach rettichartigem Geschmack.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 6,5-8,2 x 3,2-4,6 µm, elliptisch, farblos und glatt, mit Tropfen, mit Jod blau, Sporenpulver weißlich.
Cheilozystiden pfriemförmig bis spindelig.
Bemerkungen:
Unterscheidet sich von anderen, gesellig an Fichtenholz wachsenden Arten durch die elfenbeinweiße Hutfarbe.
Autor: Edmund Garnweidner
Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 3, Nr. 343;
Kühner, Le Genre Mycena, S. 494;
Ludwig, Pilzkompendium, Bd. 3, Nr. 116.56, S. 679f.;
Robich, Mycena d’Europa, S. 259ff.;
Schmid-Heckel: Zur Kenntnis der Pilze der nördlichen Kalkalpen, S. 131.