Synonyme: Mycena rugosa (Fr.) Quél. ss. Ricken
Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Mycenaceae
Deutscher Name: Rosablättriger Helmling
Vorkommen:
An Strünken und Ästen verschiedener Laub- und Nadelbäume, gesellig und meist dicht büschelig, seltener auch einzeln; einer der häufigsten und auffälligsten büscheligen Helmlinge an Holz.
Nach dem Verbreitungsatlas der Großpilze Deutschlands (West), Bd. 1B (Karte 1737) überall verbreitet.
Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet und häufig.
In unserer Datenbank gibt es 636 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 20-55 mm breit, jung glockig, später flach und gebuckelt, matt, glatt, bis 1/2 radial runzelig gerieft-gefurcht, creme- bis hell bräunlich, seltener dunkelbraun, am Buckel stets dunkler, mit hellerem, scharfem, alt oft schwach aufgebogenem Rand.
Lamellen breit, jung weiß bis grauweiß, alt öfters rosa, aber auch vielfach weiß bleibend oder graulich, mitunter braun fleckig, breit bauchig, ziemlich entfernt, breit ausgebuchtet und am Stiel schmal angewachsen, meist mit 3 Zwischenlamellen, mit heller, glatter, etwas gekerbter Schneide.
Stiel 40-60 mm lang und 1,5-4 mm dick, zylindrisch, oft flachgedrückt, steif und starr, elastisch, hohl, glatt und völlig kahl, weißlich bis graubeige oder bräunlich, mitunter ziemlich dunkel, glänzend, am Grund meist weiß striegelig.
Fleisch weiß, fest, mit schwachem, mitunter rettich- oder gurkenartigem Geruch und mildem, teilweise schwach mehlartigem Geschmack.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 9-12 x 6,3-8,6 µm, eiförmig, farblos und glatt, Sporenpulver hell cremefarben.
Cheilozystiden keulig mit warzigen bis fingerförmigen Auswüchsen.
Bemerkungen:
Verwechslungen sind kaum möglich, wenn man auf den glatten, glänzenden, weißen bis grauen Stiel achtet.
Ähnliche Arten: Der Gefleckte Helmling (Mycena maculata) kann selten auch an Eichenstrünken wachsen; er unterscheidet sich mikroskopisch durch erheblich kleinere Sporen.
Autor: Edmund Garnweidner
Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 3, Nr. 339;
Kühner, Le Genre Mycena, S. 324.
Ludwig, Pilzkompendium, Bd. 3, Nr. 116.101, S. 740ff.;
Robich, Mycena d’Europa, S. 500ff.