Synonyme: Mycena luteoalba var. sulphureomarginata J.E. Lange
Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Mycenaceae
Deutscher Name: Olivgelber Helmling
Vorkommen:
Gesellig, oft büschelig und flächenhafte Bestände bildend, meist zwischen feuchtem Rotbuchenlaub, nach Breitenbach/Kränzlin auch auf abgefallenen Nadeln und an moosigen Baumstrünken, ziemlich häufig.
Nach dem Verbreitungsatlas der Großpilze Deutschlands (West), Bd. 1B (Karte 1733) in Bayern sehr selten, nur am Lech, vereinzelt an der Isar und am Inn sowie sehr selten in Franken, sicher viel weiter verbreitet, z.B. im Münchner Süden kaum in einem Rotbuchenwald fehlend, vermutlich übersehen oder als Mycena fagetorum kartiert. Die Art scheint in jüngerer Zeit häufiger zu werden.
Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet und häufig.
In unserer Datenbank gibt es 224 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 5-18 mm breit, jung kegelig, später glockig bis konvex, mitunter mit stumpfem Buckel, glatt, matt weißlich-creme, oft mit grüngelbem Hauch, alt olivbräunlich mit meist etwas dunklerem Scheitel, feucht auf 3/4 durchscheinend gerieft, am Rand fein gezähnelt und etwas heller.
Lamellen cremefarben, oft teilweise mit gelblichem Hauch, breit, mäßig dichtstehend, am Stiel breit angewachsen und mit kurzem Zahn herablaufend, auf der Schneide glatt und meist schwach schwefelgelb.
Stiel 3-7 cm lang und 0,5-1,5 mm dick, zylindrisch, glatt, seidig-matt glänzend, an der Spitze kaum bereift, hell graubraun, oft mit schwachem lila Ton, später dunkler graubraun mit heller Spitze, am Grund mit schmutzig weißlichem Myzelfilz, hohl, elastisch, etwas brüchig.
Fleisch weißlich, mit rettichartigem Geruch und mildem, an rohe Kartoffeln anklingendem Geschmack.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 6,9-9,8 x 4,4-5,4 µm, elliptisch, farblos und glatt, mit Tropfen, mit Jod blau.
Sporenstaub weiß.
Cheilozystiden blasig-keulig, fein warzig.
Bemerkungen:
Wenn die Gelbfärbung der Lamellen deutlich erkennbar ist, sind Verwechslungen mit ähnlichen Helmlingen so gut wie ausgeschlossen. Ähnliche Scheinhelmlinge der Gattung Hemimycena haben stets einen weißen Stiel.
Autor: Edmund Garnweidner
Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 3, Nr. 335;
Kühner, Le Genre Mycena, S. 274;
Ludwig, Pilzkompendium, Bd. 3, Nr. 126, S.634ff.;
Robich, Mycena d’Europa, S. 165ff.