Synonyme: Mycena amygdalina (Pers.) Singer
Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Mycenaceae
Deutscher Name: Faden-Helmling
Vorkommen:
Verbreitet auf Ästen oder liegendem Holz in Laub- und Nadelwäldern.
In Mitteleuropa weit verbreitet und häufig. Genauere Verbreitungsangaben sind wegen der Verwechslungsgefahr mit ähnlichen Arten mit Vorsicht zu behandeln.
Vorkommen am Ammersee:
Zerstreut.
In unserer Datenbank gibt es 51 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 8-15 mm breit, jung kegelig-walzenförmig mit dem Rand oft den Stiel kragenförmig umfassend, bald kegelig-glockig, glatt, matt, hygrophan, fast bis zum Scheitel durchscheinend gerieft, jung graubraun, später graubeige mit dunklerem Scheitel, gegen den Rand zunehmend heller bis fast weißlich, dünnhäutig.
Lamellen weißlich bis hell graubräunlich, am Stiel schmal angeheftet, breit, mit glatter Schneide.
Stiel 6-10 cm lang und 1-2 mm dick, zylindrisch, mitunter verbogen, glatt, seidig-matt, gegen den Grund mitunter etwas haarig-filzig, dunkel graubraun bis hellbraun und gegen die Spitze fast weißlich, gelegentlich mit schwachem lila oder bläulichem Hauch, hohl, brüchig.
Fleisch graubräunlich, mit schwach jodoformartigem Geruch und mildem, unspezifischem Geschmack.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 9,1-10,6 x 4,8-5,2 µm, elliptisch, farblos und glatt, mit Tropfen, mit Jod blau.
Sporenpulver weiß.
Cheilozystiden und Pleurozystiden keulig-blasig, seltener zylindrisch, an der Spitze warzig bis kurz fingerförmig geteilt.
Basidien keulig, oft 2-sporig.
Bemerkungen:
Der Pilz ist schwer von ähnlichen Arten abzugrenzen; u.a. sind der kragenartig umfassende Hutrand junger Fruchtkörper, die fehlenden Rosatöne auf dem Hut und die oft 2-sporigen Basidien als Unterscheidungsmerkmale verwendbar.
Autor: Edmund Garnweidner
Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 3, Nr. 334;
Ludwig, Pilzkompendium, Bd. 3, Nr. 116.94, S. 731ff.;
Robich, Mycena d’Europa, S. 160ff.