Synonyme: Mycena citrinella (Pers.) Quél. , Mycena epipterygia var. brunneola J. Favre ex Maas-Geest., Mycena epipterygia var. fuscopurpurea (Arnolds) Maas-Geest., Mycena epipterygia var. lignicola A.H. Sm. , Mycena epipterygioides A. Pearson , Mycena pelliculosa (Fr.) Quél.
Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Mycenaceae
Deutscher Name: Dehnbarer Helmling
Vorkommen:
Im Sommer und Herbst, meist aber erst ab Ende September in nassen Witterungsperioden an feuchten Waldstellen auf Humus und Pflanzenresten in Laub- und Nadelwäldern, mitunter in großen Scharen und recht gesellig, aber nicht büschelig, überall verbreitet.
Nach dem Verbreitungsatlas der Großpilze Deutschlands (West), Bd. 1B (Karte 1727) in allen gut kartierten Gebieten von Bayern und Deutschland geschlossen verbreitet.
Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet und häufig.
In unserer Datenbank gibt es 429 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 12-25 mm breit, jung glockig, später glockig-konvex, oft mit abgeflachtem Buckel, glatt bis radial rinnig, stets durchscheinend gerieft, klebrig-schleimig, cremeweiß, gegen die Mitte zunehmend zitronengelb, mitunter auch blassgelb mit bräunlichen Tönen oder hellgrau, oft etwas braunrot fleckend, mit weißlichem, gezähneltem Rand, Huthaut gummiartig dehnbar und abziehbar, am Rand überstehend.
Lamellen weiß bis cremeweiß, alt auch graulich oder schwach rosa überhaucht, bei var. viscosa alt rotbraun, mäßig dichtstehend, mit 1-3 Zwischenlamellen, breit am Stiel angewachsen und mit einem kleinen Zähnchen herablaufend, Schneide glatt, mit gummiartigem, als Faden abziehbarem Saum.
Stiel 30-70 mm lang und 1-3 mm dick, zylindrisch, selten am Grund schwach verdickt, glatt, ganz jung weiß bepudert, im Alter nur noch an der Spitze und am Grund klebrig, jung zitronengelb, später zu weißlich oder creme verblassend, mit bräunlichen Tönen, bei var. viscosa alt vom Grund her rostbraun verfärbend, hohl, mit gummiartiger und abziehbarer, dehnbarer, hautartiger, feucht auch schleimiger Außenschicht.
Fleisch geruchlos oder mit leichtem Mehlgeruch.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 7,6-11,2 x 3,4-4,8 (–7) µm, schmal elliptisch, farblos und glatt, mit Tropfen, mit Jod blau.
Sporenpulver hell creme.
Cheilozystiden keulig mit reichlichen, verzweigten, warzigen bis fingerförmigen Auswüchsen.
Bemerkungen:
Der Gummi-Helmling wird in zahlreiche, durch Standort und vor allem die Färbung unterschiedene Varietäten aufgeteilt, die teilweise früher als eigene Arten geführt wurden. (s. Übersichten bei Robich und Ludwig).
Autor: Edmund Garnweidner
Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 3, Nr. 329;
Kühner, Le Genre Mycena, S. 347;
Ludwig, Pilzkompendium, Bd. 3, Nr. 116.44A-H, S. 657ff.;
Robich, Mycena d’Europa, S. 385ff.