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Morchella esculenta (L.) Pers. 1794

Synonyme: Morchella crassipes (Vent.) Pers. , Morchella esculenta var. alba Boud. , Morchella esculenta var. rigida Krombh. , Morchella rotunda (Pers.) Krombh., Morchella spongiola Boud., Morchella umbrina Boud., Morchella vulgaris (Pers.) Boud.

Systematik: Ascomycota > Pezizales > Morchellaceae

Deutscher Name: Speisemorchel

Vorkommen:
Vom März bis Mai auf feuchten basen- und humusreichen Böden, vor allem in Fluß- und Bachauen, auch in Gärten und Parkanlagen und oft zwischen Kräutern versteckt.

Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet.
In unserer Datenbank gibt es 68 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut bis 6 cm breit und ebenso hoch werdend, länglich-eiförmig oder rundlich, durch unregelmäßig verlaufende, stumpfe Rippen gekammert, blass ockergelb oder hell honigfarben, seltener graubraun.
Stiel meist 3 bis 10, selten bis 20 cm lang und 10 bis 30 mm dick, weiß oder ockerlich, oft verbogen, längsfaltig oder gefurcht und auf der Oberfläche meist fein flockig, innen hohl.
Fleisch weiß, geruchlos, mit mildem Geschmack.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 18-23 x 11-14 µm, glatt, farblos, breit elliptisch, beidendig außerhalb der Sporenwand oft mit kleinen Tröpfchen.

Bemerkungen:
An den unregelmäßig verlaufenden Rippen auf dem hell ocker gefärbten Hut leicht zu erkennen. Ein wohlschmeckender und hochgeschätzter Speisepilz, der sich auch sehr gut zum Trocknen eignet.
Molekularbiologische Untersuchungen in Amerika haben zu gravierenden Änderungen in Systematik und Taxonomie der Gattung Morchella geführt (Kuo et al.), die sich über kurz oder lang auch auf die europäische Bestimmungsliteratur auswirken werden.
Ähnliche Arten: Die giftige Frühjahrslorchel unterscheidet sich durch einen hirnartig gefalteten, aber nicht gekammerten Hut.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 1, Nr. 6.
Kuo et al., Mycologia 104, S. 1159-1174.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch