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Mollisia lividofusca (Fr.) Gillet

Synonyme: Niptera lividofusca (Fr.) Fuckel , Peziza lividofusca Fr. , Tapesia byssina Fuckel , Tapesia lividofusca (Fr.) Rehm , Tapesia melaleucoides Rehm

Systematik: Ascomycota > Helotiales > Dermateaceae

Deutscher Name: Schwarzweißes Filzbecherchen

Vorkommen:
Im Frühjahr bis Herbst auf totem, noch relativ hartem Holz diverser Laub- und Nadelbäume (häufig Eiche), auch auf Kiefern- und Lärchenzapfen, in eher trockeneren Biotopen.

Vorkommen am Ammersee:
Vier Nachweise, aber deutlich häufiger einzuschätzen.
In unserer Datenbank gibt es 5 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper schüsselförmig, rundlich, oberflächig sitzend, Fruchtschicht sehr nass dunkel graublau, bisweilen mit leichtem Violettton, abtrocknend mit auffallendem Braunton, abgetrocknet cremefarben, Randbereich fein bewimpert, Außenseite schwarzbraun, etwas filzig. Der Durchmesser kann von 0,1-0,3 cm schwanken.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen hyalin, 7-11(-13) x 2,5-3,2 µm, ellipsoid, oft etwas gebogen und sogar fast bumerangförmig, ohne Öltropfen.
Asci achtsporig, mit Haken, 55-80 x 5-6,5 µm. Porus mit Melzers Reagenz blau.
Paraphysen 60-80 x 3-4 µm, mit durchgehender, lichtbrechender Vakuole.
Randzellen unauffällig, blasen- bis birnförmig oder breit keulig, subhyalin bis bräunlich.

Bemerkungen:
Die Art ist mikroskopisch durch ein bräunliches Subhymenium von allen anderen Arten unterschieden. Makroskopisch ist der deutliche Braunton der Fruchtschicht in bestimmten Durchfeuchtungsstadien kennzeichnend.

Autor: Andreas Gminder

Quelle / Literatur:
Breitenbach & Kränzlin, Pilze der Schweiz Bd. 1 Nr. 270 (als Tapesia strobilicola).
Gminder, Boletus 19(2), S. 48-53.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch