Startseite

Mollisia hydrophila (P. Karst.) Sacc. 1889

Synonyme: Belonopsis hydrophila (P. Karst.) Nannf. , Mollisia palustris var. hydrophila (P. Karst.) P. Karst. , Pezizella culmigena Sacc. , Tapesia hydrophila (P. Karst.) Rehm

Systematik: Ascomycota > Helotiales > Dermateaceae

Deutscher Name: Helles Schilf-Filzbecherchen

Vorkommen:
Im Frühjahr und Sommer auf abgestorbenen, meist am Boden liegenden Schilf-Stängeln (Phragmites australis).

Vorkommen am Ammersee:
Zwei Nachweise. Die Art ist in den meisten Schilfbeständen zu finden und dürfte daher als zerstreut bis häufig einzuschätzen sein.
In unserer Datenbank gibt es 2 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper schüsselförmig, rundlich, oberflächig sitzend, Fruchtschicht hell- bis bläulichgrau, Randbereich kaum bewimpert, jung oft weißlich, Außenseite schwarzbraun, filzig. Die Fruchtkörper sitzen in einer dichten, schwärzlichen Hyphenmatte (Subikulum). Der Durchmesser beträgt 0,1-0,25 cm.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen hyalin, 9-13 x 2-3 µm, schmal elliptisch bis spindelig, an einem Ende zugespitzter, mit einigen kleinen Öltropfen.
Asci achtsporig, mit Haken, 65-80 x 6-7 µm. Porus mit Melzers Reagenz blau.
Paraphysen 70-80 x 3-4 µm, mit durchgehender, lichtbrechender Vakuole, mit KOH 3% kurz gelb reagierend.
Randzellen unauffällig, hyalin, blasig-keulig.
Im Innern des Fruchtkörpers finden sich große Mengen an Oxalatkristallen.

Bemerkungen:
Die Art ist von M. retincola durch die grauen Fruchtkörper, die Asci mit Haken und die kürzeren Sporen eindeutig unterscheidbar. Von anderen Mollisia-Arten durch die Oxalatkristalle und das Vorkommen an Schilf abgrenzbar..

Autor: Andreas Gminder

Quelle / Literatur:
Breitenbach & Kränzlin, Pilze der Schweiz Bd. 1 Nr. 267.