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Milesina murariae Syd. & P. Syd.

Synonyme: Milesia murariae (Magnus) Faull Anamorphe, Uredo murariae Magnus

Systematik: Basidiomycota > Pucciniales > Pucciniastraceae

Deutscher Name:

Vorkommen:
Frühjahr bis Herbst; in Deutschland weit verbreitet auf der Mauerraute, Richtung Norden seltener werdend.

Vorkommen am Ammersee:
Selten auf der Mauerraute (Asplenium ruta-muraria). Der Wirt steht öfters in alten Mauern - bei gezielter Nachsuche ist mit weiteren Funden zu rechnen.
In unserer Datenbank gibt es 1 Fundmeldung.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Es handelt sich hierbei um einen wirtswechselnden Rostpilz. Im Frühjahr werden auf Nadeln von Tanne (Abies) an gelblichen Verfärbungen die kleinen runden bis kegelförmigen Spermogonien gebildet. Die Aecien sind sogenannte 'Caeoma', sie besitzen keine Pseudoperidie. Im Sommer wechselt der Pilz auf Mauerraute, für die Ausbildung von Uredien und Telien. Die Uredien werden subepidermal unterseits der Wedel und am Stiel auf grünlichen oder bräunlichen Flecken gebildet, meist etwas von der braunen Epidermis bedeckt. Auf der Unterseite von überwinterten Wedeln werden die Telien auf braunen Flecken gebildet.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Uredosporen farblos, eiförmig, ellipsoidisch oder rundlich, 23-37 x 14-23 µm, entfernt stachelwarzig, Wand 1,5-2,5 µm dick. Teliosporen werden im Inneren von Epidermiszellen gebildet, sind hyalin, meist 1-5-zellig und messen 10-25 x 7-16 µm.

Bemerkungen:
Der Großteil der Arten ist sehr wirtsspezifisch, deshalb hilft für eine genaue Artansprache der Art die Kenntnis des parasitierten Wirtes. Besonderheit von Rostpilze ist, dass viele Arten einen Wirtswechsel zwischen zwei verwandtschaftlich meist sehr entfernt stehenden Wirten vollführen.
Der Wirtswechsel muss nicht zwingend vollführt werden, der Pilz kommt auch außerhalb des Tannenareals vor.

Autor: Julia Kruse

Quelle / Literatur:
Gäumann (1959): 24

  • Detailansicht

    Foto: Julia Kruse
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Julia Kruse