Synonyme: Armillaria verrucipes Fr. ap. Quél. , Clitocybe pullula P. Karst. , Clitocybe verrucipes (Fr.) Maire , Gyrophila verrucipes (Fr.) Quél. , Tricholoma verrucipes (Fr.) Bres.
Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Tricholomataceae
Deutscher Name: Dunkelflockiger Weichritterling
Vorkommen:
Vom Frühjahr bis Herbst, vorwiegend in montanen bis alpinen Lagen auf moorigen Böden unter Fichten (Picea abies); auch auf Wiesen und an Wegrändern. Die Art war bis in die Siebzigerjahre des 20. Jahrhunderts hinein in Deutschland sehr selten, hat sich seither aber rapide ausgebreitet und überrascht immer wieder durch Massenvorkommen auf Rindenmulchdeponien, Reisighaufen und ähnlichen Standorten, manchmal schon im Juni.
Vorkommen am Ammersee:
Selten.
In unserer Datenbank gibt es 10 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 4-8 cm breit, hygrophan, feucht cremefarben mit gelegentlich leicht bräunlichem Scheitel, trocken cremeweiß, Hutrand eingerollt, Huthaut etwas überhängend, mit deutlichem, bräunlichem Buckel.
Lamellen weißlich bis cremeweiß, dichtstehend, am Stiel mehr oder weniger herablaufend.
Stiel 3-8 cm lang und 5-10 mm dick, auf weißlichem Grund mit braunschwarzen, warzen- bis pustelförmigen, mit dem Stiel fest verwachsenen, nicht abwischbaren Schuppen.
Fleisch mit etwas süßlich-anisartigem Geruch.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 7,5-8,8 x 4-5 µm, elliptisch, fein warzig, farblos, mitunter mit Tropfen.
Sporenstaub cremefarben.
Basidien 4- sporig, am Grund ohne Schnalle.
Cheilozystiden sehr spärlich oder fehlend, Pleurozystiden brennhaarförmig, oberer Teil schlank und mit Kristallen.
Bemerkungen:
Die braunschwarzen Schuppen auf dem weißen Stiel erinnern an die Stielbekleidung von Birkenpilzen und Rotkappen (Gattung Leccinum) und unterscheiden Melanoleuca verrucipes von allen anderen Weichritterlingen.
Autor: Edmund Garnweidner
Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 3, Nr. 307;
Fontenla et al. in Fungi non delineati, Bd. 25; S. 36ff.;
Krieglsteiner, G.J., Die Großpilze Baden-Württembergs, Bd. 3, S. 380f.;
Vesterholt in Funga Nordica, 1. Aufl., Melanoleuca, S. 348.