Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Tricholomataceae
Deutscher Name: Bereifter Weichritterling
Vorkommen:
Selten an grasigen Stellen auf Weiden, in Gärten und Parkanlagen sowie an Waldrändern, mitunter schon im Frühling. Meist in kleinen Gruppen.
Vorkommen am Ammersee:
Sehr selten.
In unserer Datenbank gibt es 3 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 4-7 cm breit, jung konvex, später flach und teilweise niedergedrückt, im Zentrum schwach gebuckelt, trocken fein matt filzig, silbergrau bis hellgrau, feucht graubräunlich und schwach glänzend mit dunklerer Mitte, Rand scharf mit teilweise etwas überstehender Huthaut, dünnfleischig.
Lamellen breit, weiß bis hell cremefarben, dichtstehend, um den Stiel ausgebuchtet bis schwach herablaufend, mit schwach welliger, mitunter gekerbter Schneide.
Stiel 4-6 cm lang und 5-8 mm dick, zylindrisch, an der Spitze schwach verdickt, am Grund mitunter leicht keulig, längsfaserig und schwach rillig, graubräunlich, Spitze weiß bereift, am Grund oft weißfilzig, innen voll, mit deutlicher Rinde.
Fleisch faserig, beige bis bräunlich, im Stielgrund dunkelbraun.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen: 7,1-8,8 x 4,2-5,5 µm, mit Jod blau, elliptisch, warzig, farblos.
Sporenpulver cremefarben.
Cheilozystiden spindelig bis flaschenförmig, an der Spitze inkrustiert, mitunter mit Querwänden.
Bemerkungen:
Von ähnlichen Arten mit brennhaarförmigen Zystiden und weißen Lamellen durch den kleinen, grau bereiften Hut und den fehlenden Geruch unterschieden.
Melanoleuca exscissa (Fr.) ss. auct. ist nach Horak Melanoleuca kuehneri Bon; Melanoleuca cinerascens eine eigene, durch brennhaarförmige Zystiden unterschiedene Art. Nach BREITENBACH/KRÄNZLIN und KREISEL sind die drei Taxa aber synonym.
Autor: Edmund Garnweidner
Rote Liste: G
Quelle / Literatur:
BREITENBACH/KRÄNZLIN, Pilze der Schweiz, Bd. 3, Nr. 300.
KREISEL, H., Pilzflora der Deutschen Demokratischen Republik, Jena, 1987.