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Melanoleuca polioleuca (Fr.) Kühner & Maire 1934

Synonyme: Melanoleuca vulgaris (Pat.) Pat. ss. J.E. Lange, Tricholoma melaleucum var. polioleucum (Fr.) Gillet

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Tricholomataceae

Deutscher Name: Schwarzweißer Weichritterling

Vorkommen:
Selten, aber meist gesellig an Waldrändern, Waldwiesen und auf Weiden, gelegentlich auch in Nadel- und Mischwäldern bei Fichten.
Nach dem Verbreitungsatlas der Großpilze Deutschlands (West), Bd. 1B (Karte 1673) in Deutschland fast nur südlich der Donau, hier vereinzelt in Bayern zwischen Iller und Inn am Rand des Jungmoränengebiets.

Vorkommen am Ammersee:
Zerstreut.
In unserer Datenbank gibt es 15 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 34 bis 48 mm breit, jung gewölbt bis breit kegelig, dann zunehmend flach und undeutlich trichterig niedergedrückt, mehr oder weniger breit und stumpf gebuckelt, nicht hygrophan, grau bis leicht graubraun und auf der ganzen Fläche schwach glimmerig, feinst bereift, am Scheitel auch etwas bräunlich und mitunter schwach getropft fleckig, nicht hygrophan.
Lamellen weißlichblass mit leicht graulichem Reflex, nicht lachsfarben oder ockerlich, aber auch nicht rein weiß, dichtstehend und mit zahlreichen Zwischenlamellen, nicht gegabelt, 5 mm breit bei 21 mm Länge, um den Stiel jung etwas ausgebuchtet, dann gerade angewachsen bis etwas herablaufend, am Hutrand mit 19 Lamellen pro cm, davon 4 durchgehend, Lamellenschneide gleichfarbig und glatt, stumpf.
Stiel 30 - 35 mm lang und an der Spitze 6-7, am Grund 8-10 mm dick, zylindrisch mit etwas keulig verdicktem Grund, länger oder etwas kürzer als der Hut breit, ziemlich dunkel graubraun, stark längsfaserig und an der Spitze schwach gerieft, abwärts grob weißgrau mehlig-flockig, gegen den Grund etwas heller und mehr wie der Hut gefärbt, festfleischig.
Fleisch im Hut weißlich, über den Lamellen etwas durchwässert graulich, in der Stielrinde graubraun, gegen den Grund dunkler und am Grund fast schwärzlich, mit mehligem, etwas an Rettich anklingendem Geruch.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 8-8,3 x 5,7-6 µm, elliptisch, deutlich amyloid, mit unter Melzerscher Lösung recht gut sichtbaren, regelmäßigen Warzen.
Cheilozystiden brennhaarartig, teilweise etwas zahlreich, einige mit größeren Kristallen, einige nur körnig.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Bresadola, Iconographia mycologica, Tf. 126;
Fontenla et al. in Fungi non delineati, Bd. 25; S. 98;
Krieglsteiner, G.J., Die Großpilze Baden-Württembergs Bd. 3, S. 375.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch