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Melanoleuca humilis (Pers. : Fr.) Pat. 1900

Synonyme: Melanoleuca humilis var. fragillima (Fr.) Bon

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Tricholomataceae

Deutscher Name: Niedriger Weichritterling

Vorkommen:
Im Herbst auf Wiesen, Feldern und an Wegrändern in Fichten-Kiefern-Wäldern.

Vorkommen am Ammersee:
Selten.
In unserer Datenbank gibt es 7 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 8-10 cm breit, scheibenförmig oder niedergedrückt mit unregelmäßig gewölbtem bis herabgeschlagenem Rand, jung einwärts gebogen bis eingerollt, am Scheitel meist mit stumpfem, auffälligem Buckel, matt, unter der Lupe feinst filzig, am Rand mitunter mit abwischbarem Reif, Huthaut fast bis zur Mitte abziehbar, rauchgrau, graubräunlich mit weißlichem oder silbrigem Ton, am Buckel wesentlich dunkler graubraun, am Saum durch die Bereifung heller.
Lamellen sehr dichtstehend, ausgebuchtet angewachsen, gerade oder leicht gewellt mit fast schartiger Schneide, weißlich, nur älter mit leicht rosacremefarbenem Mischton.
Stiel bis 5 cm lang und 1-1,3 cm dick, zylindrisch, gegen den Grund knollig verdickt, stets kurz und gedrungen, fast immer kürzer als der Hut breit, oft nur halb so lang, undeutlich längsrinnig, von der Stielmitte aufwärts auf graubraunem Grund grob weiß bereift, an der Spitze weißflockig, gegen den Grund etwas filzig, Knolle mit wurzelartig verlängertem, weißem Myzel überzogen.
Fleisch dünn und weich, längsfaserig, im Stiel etwas bräunlich, geruch- und geschmacklos oder etwas säuerlich.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 7-8 x 5-5,5 µm, ziemlich breit elliptisch, mit kräftigen, amyloiden Warzen.
Pleurozystiden zerstreut, den Cheilozystiden ähnlich.
Kaulozystiden reichlich, lanzettlich bis spindelförmig, vereinzelt auch brennhaarartig.

Bemerkungen:
Kenntlich an den jung weißlichen Lamellen und dem sehr kurzen, an der Spitze weißflockigen Stiel, mikroskopisch an den lanzettlich-spindeligen Cheilozystiden.

Autor: Edmund Garnweidner

Rote Liste: V

Quelle / Literatur:
Bresinsky/Stangl, Z. Mykol., Bd. 43, S. 153;
Fontenla et al. in Fungi non delineati, Bd. 25; S. 99ff.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner