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Melanoleuca grammopodia (Bull. : Fr.) Murrill

Synonyme: Melanoleuca subbrevipes Métrod

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Tricholomataceae

Deutscher Name: Rillstieliger Weichritterling

Vorkommen:
In grasigen Wäldern und auf naturnahen Wiesen, in Parkanlagen, Gärten und in Trockenrasen; gerne an Waldrändern, meist in Hexenringen, ziemlich selten. Im Aussehen jung an Lepista panaeola erinnernd, die ähnliche Standorte besiedelt.

Vorkommen am Ammersee:
Zerstreut, schwer von benachbarten Arten abgrenzbar.
In unserer Datenbank gibt es 12 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut bis 13 cm breit, anfangs mehr oder weniger breit kegelförmig mit aufgesetztem, breitem Buckel und herabgeschlagenem Rand, später um den Buckel scheibenförmig mit niedergedrückter Mitte, Oberfläche matt bis schwach glänzend, unbereift, nur am Rand jung ein abwischbarer, feinfilziger weißer Reif vorhanden, kahl und glatt, Huthaut nur am Saum abziehbar, grauockerlich mit vorherrschend grauen Tönen, alt zunehmend schmutzig ockerfarben.
Lamellen sehr dichtstehend, herablaufend bis schwach ausgebuchtet, mit konkaver, dann bauchiger und wellig geschwungener, glatter Schneide; gegen den Stiel öfters gegabelt, schmal, leicht vom Hutfleisch lösbar, weißlich, alt etwas hell grauockerlich, stets heller als der Hut.
Stiel bis 9 cm lang und 1,6 cm dick, jung deutlich länger als der Hut breit, bei alten Fruchtkörpern oft etwas kürzer, zylindrisch oder etwas zusammengedrückt mit keuliger bis knolliger Basis, an der Spitze durch die herablaufenden Lamellen strichförmig liniert, sonst längsstreifig und etwas faserig, mitunter verdreht, seidig glänzend, wie der Hut graubraun gefärbt, nur am Grund weiß.
Fleisch weiß, fest, im Stiel etwas längsstreifig, trocken im Stiel graubraun werdend, mit unangenehmem, widerlichem, leicht mehlartigem Geruch.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 9-9,5 x 5-5,5 µm.
Cheilozystiden brennhaarförmig, zerstreut und klein, mit Querwand, Basalteil schlauchförmig, Halsteil dünner und zugespitzt, Stielelemente lang schlauchförmig.

Bemerkungen:
Kenntlich an den jung weißlichen Lamellen und den ockergrauen Hutfarben, mikroskopisch an den brennhaarförmigen Cheilozystiden und länglich-elliptischen Sporen.

Autor: Edmund Garnweidner

Rote Liste: D

Quelle / Literatur:
Bresinsky/Stangl, Z. Mykol. Bd. 43, S. 152;
Fontenla et al. in Fungi non delineati, Bd. 25; S. 29ff.;
Holec/Bielich/Beran, Přehled hub střední Evropy, S. 390;
Vesterholt in Funga Nordica, 1. Aufl., Melanoleuca, S. 349.

  • Detailansicht

    Foto: Peter Karasch
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch