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Melanoleuca cognata (Fr.) Konrad & Maubl. 1927

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Tricholomataceae

Deutscher Name: Frühlings-Weichritterling

Vorkommen:
Fast immer im Frühjahr von April bis Mai, seltener im September bis November an grasigen Waldrändern bei Lärchen (Larix decidua), Fichten (Picea abies) und Buchen (Fagus sylvatica), auch bei Brennesseln (Urtica dioica).

Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet.
In unserer Datenbank gibt es 43 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 5-7(-15) cm breit, jung fast halbkugelig, alt scheibenförmig ausgebreitet mit nur schwach eingebogenem Rand, Mitte seicht gebuckelt, glatt, trocken und mehr oder weniger glänzend, Huthaut abziehbar, im Zentrum bräunlich, gegen den Rand mit zunehmenden ockerlichen oder gelblichockerfarbenen Tönen.
Lamellen mäßig dichtstehend, kurz, ausgebuchtet angewachsen und mit einem Zähnchen herablaufend, bis 1 cm breit, mit ebener, geschwungener Schneide, jung zart gelblich, gegen die Schneide satter getönt, später gelblichocker mit dunklerer Schneide.
Stiel 6-9 cm lang und 0,6-1,7 cm dick, zylindrisch mit nur schwach verdicktem bis fast zwiebeligem und vom Myzel weißlich überzogenem Grund, oben weißlich bereift, sonst auf weißlichem Grund fein ockerlich faserig gestreift, gegen den Grund etwas rillig, insgesamt ockerlich bis holzfarben und heller als der Hut.
Fleisch im Hut ziemlich dünn, schwammig und hell gelblich-ockerlich getönt, im Stiel faserig und berindet, leicht ockerlich mit satter gefärbter Rinde und säuerlichem, an Heterobasidion annosum erinnerndem Geruch.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 8,5-10 x 5,5-6 µm, elliptisch, mit amyloiden Warzen; Sporenstaub gelblich, nicht rein weiß.
Cheilozystiden dick, spindelförmig, in der Mitte breit bauchig, nach oben zugespitzt und mit mächtigen Kristallauflagerungen, Kaulozystiden ähnlich und teilweise mit dick schlauchförmigen Elementen untermischt, etwas kleiner.

Bemerkungen:
Kenntlich an den dunklen Hutfarben, den reif ockergelben Lamellen, dem den Hutdurchmesser an Länge übertreffenden Stiel und der frühen Erscheinungszeit, mikroskopisch an den dick spindelförmigen Cheilozystiden.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Bresinsky/Stangl, Z. Mykol. Bd. 43, S. 152;
Holec/Bielich/Beran, Přehled hub střední Evropy, S. 390;
Vesterholt in Funga Nordica, 1. Aufl., Melanoleuca, S. 350.

  • Detailansicht

    Foto: Peter Karasch
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch