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Melanoleuca friesii Bres. 1978

Synonyme: Melanoleuca arcuata (Bull. : Fr.) Singer , Melanoleuca friesii Bres., Tricholoma stridulum (Fr.) Bres.

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Tricholomataceae

Deutscher Name:

Vorkommen:
Im Herbst in grasigen Wäldern, an Waldwegen und in Parkanlagen. Gilt als selten; vermutlich aber weiter verbreitet.
Wegen der zahlreichen Bestimmungs- und Interpretationsprobleme in dieser Gattung sind zuverlässige Aussagen zur Verbreitung der Art derzeit noch kaum möglich.

Vorkommen am Ammersee:
zerstreut
In unserer Datenbank gibt es 42 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 3,5-6 cm breit, jung flach gewölbt, mit bis zu 2 cm breitem, ziemlich auffällig vorgewölbtem Buckel, alt mehr oder weniger scheibenförmig, aber gebuckelt bleibend, teilweise um den Buckel vertieft, am Rand jung etwas eingeschlagen, alt mehr oder weniger scharf bis hochgebogen, Huthaut nur am Rand etwas abziehbar, samtig aussehend, matt, am Scheitel schwach runzelig, feucht im Zentrum schwarzbraun oder dunkel schiefergraubraun, gegen den Rand zu minimal bereift und etwas heller werdend, farblich an Porphyrellus porphyrosporus erinnernd, trocken dunkel graubraun bis schieferfarben mit hellerem, graubeigefarbenem Saum, mitunter mit oliv- oder porphyrfarbenem Beiton.
Lamellen dichtstehend, bogig, stark gegabelt oder aderig, ausgebuchtet, 0,4-0,5 cm breit, frisch immer rein weiß, alt cremefarben werdend, Schneide glatt, etwas wellig.
Stiel 3-4(-6) cm lang und 0,5-1,3 cm breit, zylindrisch, gegen den Grund keulig verdickt bis fast zwiebelig, steif, hell graubraun, gegen den Grund dunkler und wie der Hut gefärbt, Spitze fast weiß und flockig, abwärts fein faserig, verdreht und schwach längsstreifig, Basis mit weißem Myzelfilz.
Fleisch weiß, im Stiel faserig und hellbraun, gegen den Grund schwarzbraun, geruchlos oder mit säuerlichem, an Heterobasidion annosum erinnerndem Geruch.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen (7-)8-9 x (4-)4,5-5,5 µm, mit ziemlich schwacher Ornamentation.
Cheilo- und Pleurozystiden ziemlich häufig, lanzettlich, 60-75 x 10-12 µm.
Kaulozystiden an der Stielspitze zahlreich, schlanker und mit kurzen, keuligen Elementen untermischt.

Bemerkungen:
Kenntlich an den jung weißen Lamellen, dem verhältnismäßig langen Stiel, den lanzettlichen, nicht brennhaarförmigen Cheilozystiden und den stets vorhandenen Pleurozystiden. Von der nächst ähnlichen Melanoleuca melaleuca durch sehr dunklen Hut und deutlich braunes Stielfleisch unterschieden.

Autor: Edmund Garnweidner

Rote Liste: D

Quelle / Literatur:
Bresadola, Iconographia Mycologica, Tf. 131;
Bresinsky/Stangl, Z. Mykol. Bd. 43, S. 150;
Fontenla et al. in Fungi non delineati, Bd. 25; S. 91;
Vesterholt in Funga Nordica, 1. Aufl., Melanoleuca, S. 351.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner